Am Ende waren sie alle enttäuscht: Gegen den SC Paderborn hatten sich Spieler und Fans mehr versprochen. Doch es reichte nur zu einem 1:1-Unentschieden. Hier unsere Einzelkritik.
Alexander Nübel: War über weite Strecken des Spiels mehr oder wenige unbeschäftigt – von Rückpässen auf ihn einmal abgesehen. Nicht immer ganz sauber beim Herausspielen. Der Keeper zeigte gute Paraden bei den Schüssen von Pröger (73.) und Mamba (81.), beim Gegentor war er machtlos. Note 3,0

Beim Gegentor machtlos: Torwart Alexander Nübel. © dpa
Timo Becker: Der 22-jährige Hertener stand zum ersten Mal in der Startelf und vertrat den verletzten Daniel Caligiuri. Seine erste Bewährungsprobe bestand er in der 17. Minute, als er souverän ein Laufduell gegen Mamba gewann. Über weite Strecken des Spiels sicher – bis zur 81. Minute, als er das Kopfballduell gegen Gjasula verlor, das das 1:1 erzielte. Note 4,0

Debüt in der Startel: Timo Becker. © imago
Ozan Kabak: Musste schon in der 37. Minute angeschlagen vom Platz – bis dahin hatte er eine tadellose Leistung gezeigt. Für ihn kam Jean-Clair Todibo. Note 2,5
Matija Nastasic: Der Innenverteidiger zeigte auch gegen Paderborn eine weitgehend fehlerfreie Leistung und hielt seinen Strafraum sauber. In der 53. Minute sah er die gelbe Karte, danach musste er etwas vorsichtiger zur Sache gehen. Note 3,0
Bastian Oczipka: In der Defensive weniger gefragt, schaltete sich Oczipka immer wieder in die Schalker Angriffe ein. In der 63. Minute bewies er Übersicht und bereitete mit seiner flachen Hereingabe das 1:0 durch Ahmed Kutucu vor. Note 3,0
Omar Mascarell: Spielte gewohnt zuverlässig als defensiver „Sechser“ vor der Abwehr, der sich immer wieder zwischen die beiden Innenverteidiger zurückfallen ließ. Die Passquote von 92 Prozent spricht für sich – nach vorne konnte er allerdings nicht viele Akzente setzen. Note 3,0

Lief viel, blieb aber wirkungslos: Weston McKennie. © dpa
Weston McKennie: Er vergab in der 35. Minute die bis dahin beste Chance der Schalker, als sein abgefälschter Schuss von Torwart Zingerle nur mit Mühe über die Linie gedrückt werden konnte. Spulte mit knapp 12 Kilometern ein ordentliches Laufpensum ab, wirkliche Durchschlagskraft entwickelte er allerdings nicht. Note 3,5
Amine Harit: Im Hinspiel war er noch der überragende Spieler auf dem Platz, davon war am Samstag nicht mehr viel zu sehen. Er leistete sich im Spielaufbau viele leichtfertige Ballverluste, die eine andere Mannschaft als Paderborn sicherlich besser ausgenutzt hätte. Allzu oft trennte er sich zu spät vom Ball und verpasste den richtigen Moment zum Abspiel. Note 4,0
Alessandro Schöpf: Auch ihm fehlte gegen Paderborn das nötige Fortune: Seine Dribblings verpufften meist, aus Zweikämpfen ging er zu oft als zweiter Sieger hervor. In der 47. Minute verwehrte ihm Schiedsrichter Felix Brych einen Foulelfmeter. Note 4,0
Benito Raman: Der aktivere der beiden Stürmer sorgte immer wieder für Gefahr in der Paderborner Verteidigung, im Abschluss fehlte ihm aber das nötige Glück. In der 57. Minute traf er nur das Lattenkreuz, in der Schlussoffensive schafften es seine Mitspieler nicht mehr, ihn in Position zu bringen. Note 3,5
Michael Gregoritsch: Der Neuzugang aus der Winterpause ist immer noch auf der Suche nach der Form aus dem Gladbach-Spiel. Auch gegen Paderborn gelang dem Österreicher sehr wenig, seine beste Szene hatte er in der 49. Minute, als er aus spitzem Winkel am Tor vorbei schoss. Musste in der 55. Minute für Kutucu vom Platz. Note 4,5
Jean-Clair Todibo: Kam in der 37. Minute für den angeschlagenen Ozan Kabak. Zeigte eine bessere Partie als noch gegen Hertha BSC – von dem dicken Fehler in der 73. Minute einmal abgesehen, den Alex Nübel ausbügeln konnte. In dieser Form durchaus eine Alternative, sollte Kabak ausfallen. Note 3,0

Stach als Joker: Ahmed Kutucu jubelt nach seinem Tor zum 1:0. © dpa
Ahmed Kutucu: Kam in der 55. Minute für Michael Gregoritsch. Gegen Hertha hatte er in der Startelf gestanden und eine eher unglückliche Partie gespielt – gegen Paderborn kam er als Joker in die Partie und erzielte nur acht Minuten nach seiner Einwechslung das 1:0 (63.) Sein schöner Schlenzer in der 71. Minute zwang Zingerle zu einer Glanzparade. Note 2,5
Nassim Boujellab: Kam in der 82. Minute für Timo Becker, ohne Note.