Alarmstufe Königsblau nach Regensburg-Desaster Was Schalke 04 jetzt nicht machen darf

Alarmstufe Königsblau nach Regensburg-Desaster:
Lesezeit

Es ehrt Kees van Wonderen, dass er auch nach dem Gruselkick seiner Mannschaft in Regensburg darauf verzichtete, namentlich Spieler zu benennen, die besonders enttäuschend aufgetreten waren. So blieben zum Beispiel die restlos enttäuschenden Aymen Barkok und Amin Younes ebenso verschont wie Mehmet Can Aydin oder Paul Seguin.

Vielleicht tritt der sympathische Niederländer hinter verschlossenen Türen anders gegenüber seinen Spielern auf, aber ich schätze die Wahrscheinlichkeit als nicht sehr groß ein. Dabei wäre es höchste Zeit für ein lautes Donnerwetter. In den vergangenen Wochen konnten Karaman und Co. ihre eklatanten Schwächen noch hinter guten Ergebnissen verbergen. Fußball ist nun einmal ein Ergebnissport.

Fehlende Körpersprache

In Regensburg war das nicht mehr möglich. Wer so lust- und ideenlos - garniert mit fehlender Körpersprache - auftritt, wie der FC Schalke 04, der muss sich große Sorgen machen, dass das Saisonfinale bitter enden könnte. Es sind zwar nur noch fünf Spiele zu absolvieren und Schalke hat neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das hört sich alles noch beruhigend an. Aber: Dieser Mannschaft ist alles zuzutrauen - vor allem in negativer Hinsicht.

Deshalb dürfen die Verantwortlichen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen. Nimmt man die Nicht-Leistung in Regensburg als Maßstab, dürften die Königsblauen gegen den Hamburger SV, 1. FC Kaiserslautern, Fortuna Düsseldorf, SC Paderborn und SV Elversberg keine Punkte mehr holen.

Selbstkritisch: Kees van Wonderen.
Selbstkritisch: Kees van Wonderen. © RHR-FOTO

Deshalb sollte van Wonderen kräftig die Zügel anziehen und intern richtig Klartext sprechen. Der Coach gab sich in Regensburg sehr selbstkritisch, doch die missliche Lage hat er längst nicht allein zu verantworten. Das Pfeifkonzert der Schalker Fans in Regensburg machte deutlich, dass der Unmut unter den eigenen Anhängern gegenüber der Mannschaft immer größer wird. Schalke läuft sportlich dem Selbstverständnis eines „großen Vereins“ meilenweit hinterher.

Wenn sich die Mannschaft nicht zusammenreißt, dürfte die Ernüchterung am Saisonende sehr groß sein. Aber wer die Spieler in Regensburg gesehen hat, der bekommt es aktuell mehr mit der Angst zu tun, dass man zuversichtlich nach vorn blicken könnte. Eins ist auf jeden Fall jetzt schon sicher: Auf den neuen Sportvorstand Frank Baumann wartet sehr viel Arbeit.

https://tools.pinpoll.com/embed/310130