Muskelfaserriss
25 Einsätze? Für Ex-Schalker Höwedes wird's eng
4:0 im Ortsderby gegen den FC Turin, 18 Punkte nach sechs Spielen - in der Serie A läuft es für Juventus Turin rund. Für einen Spieler allerdings nicht: Benedikt Höwedes hat für seinen neuen Klub noch keine einzige Pflichtspiel-Minute absolviert. Beim FC Schalke 04 schaut man deshalb ganz genau hin. 25 Spiele sind nötig, bevor eine Kaufoption greift.
GELSENKIRCHEN
, 26.09.2017 / Lesedauer: 2 minBenedikt Höwedes saß auf Schalke zuletzt nur auf der Ersatzbank.
„Natürlich habe ich mir den Start anders vorgestellt“, twitterte Schalkes langjähriger Mannschaftskapitän frustriert. Seit drei Wochen ist Höwedes in Italien, vom Glück verfolgt war er dabei noch nicht. Zunächst hinderte ihn eine Zerrung im linken Oberschenkel am Debüt, vor dem Derby gegen den FC Turin zog sich Höwedes einen Muskelfaserriss zu, der ihn wahrscheinlich einige Wochen lang außer Gefecht setzen wird. Auch das Champions-League-Spiel des italienischen Rekordmeisters gegen Olympiakos Piräus wird Höwedes nur als Zuschauer verfolgen können. Die erste Champions-League-Partie hatte Juventus mit 0:3 beim FC Barcelona verloren. Ohne Höwedes.
Beim FC Schalke 04 schaut man natürlich ganz genau hin, wie sich Höwedes in Italien so schlägt. Denn: Das von Manager Christian Heidel ausgehandelte Vertragswerk sieht eine Kauf-Option der Italiener erst bei 25 Pflichtspiel-Einsätzen von Höwedes in dessen erster Saison für Juventus Turin vor. Dann müsste Juve für Höwedes eine Ablösesumme in Höhe von 13 Millionen Euro zahlen. Bislang ist Höwedes nur ausgeliehen, gegen eine Leihgebühr in Höhe von vier Millionen Euro. Zwar ist die Saison noch lang, aber für diese Prognose bedarf es keiner großer prophetischer Gaben: Höwedes wird sich gewaltig strecken müssen, um noch auf 25 Pflichtspiel-Einsätze zu kommen. Zumal die Konkurrenz in der Innenverteidigung auch bei Juventus Turin groß ist.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Benedikt Höwedes möglicherweise schneller nach Schalke zurückkehren könnte als erwartet. Der Wechsel von Schalke-Urgestein Höwedes hatte bei vielen Fans Empörung ausgelöst. Trainer Domenico Tedesco und besonders Manager Christian Heidel mussten sich viel Kritik dafür gefallen lassen – Heidel wurde sogar vorgeworfen, die Schalker Seele zu verkaufen. Möglicherweise löst sich nun alles in Wohlgefallen auf – und Höwedes steht Anfang der kommenden Saison wieder auf der königsblauen Matte.