Im vergangenen Jahr sind weniger Menschen bei einem Rad- oder Pedelecunfall in Raesfeld verunglückt. Die Zahl der tödlichen Unfälle ist jedoch gestiegen. Zwei Menschen sind bei einem Unfall ums Leben gekommen.
Der Kreis Borken präsentiert in jedem Jahr eine Statistik, die die Entwicklung der Unfälle sowohl im gesamten Kreis als auch in den einzelnen Gemeinden aufzeigt. Ein 93-jähriger Radfahrer ist Ende August auf der Schermbecker Straße mit einem Auto kollidiert. Er verstarb noch am Unfallort.
Ebenso erlag eine 90-Jährige 2024 ihren Verletzungen, nachdem sie in Raesfeld-Erle beim Überqueren der Straße mit ihrem Elektromobil mit einem Auto auf der B224 zusammengestoßen war.
In den beiden Jahren zuvor hatte Raesfeld keinen tödlichen Unfall zu beklagen. Allgemein hat sich 2024 die Schwere der Unfälle verändert. Acht Personen erlitten schwere Verletzungen (2023: 3) und 17 Personen galten als leicht verletzt (2023: 26). Insgesamt verunglückten im vergangenen Jahr etwas weniger Menschen (2024: 36) als im Jahr zuvor (2023: 41).
Ein positiver Trend setzt sich fort
Dennoch kann die Statistik auch Positives aufweisen: Seit 2021 gibt es keine dokumentierten Unfälle mit Kindern auf dem Schulweg. Der Durchschnitt im Kreis liegt bei 7,1.
Allerdings sind mehr Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren an einem Unfall beteiligt gewesen als in den Jahren zuvor. Sechs Kinder waren 2024 in einen Unfall verwickelt (2023: 2). Die Zahl der verunglückten Rad- und Pedelecfahrer ist konstant bei 12 geblieben. Im Vergleich zu 2023 ist ein Motorrad- bzw. Kradfahrer weniger an einem Unfall beteiligt gewesen als im Jahr zuvor (2024: 5).
Mehr Unfälle als im Jahr zuvor im Kreis
„Im vergangenen Jahr gab es mehr Verkehrsunfälle als im Jahr zuvor. Und die Daten machen uns zudem weiter deutlich: Betroffen sind nicht zuletzt die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in einem überdurchschnittlichen Maß. Das gilt für Jugendliche ebenso wie für Seniorinnen
und Senioren, die mit dem Rad oder dem Pedelec unterwegs sind“, sagt Behördenleiter, Landrat Dr. Kai Zwicker, zu den Zahlen für den gesamten Kreis.
Im Jahr 2024 verloren im Kreis Borken 13 Menschen ihr Leben durch Verkehrsunfälle. Im vorherigen Jahr waren es 18 Todesopfer. Die Zahl der Schwerverletzten nahm von 263 auf 220 ab. 44,4 Prozent der verunglückten Personen waren mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs, während der Landesdurchschnitt bei 25,8 Prozent liegt.
Die Zahl der verunglückten Personen mit Pedelec erhöhte sich von 388 auf 407, und die der verunglückten Radfahrenden stieg von 359 auf 374, so der Direktionsleiter. Im vergangenen Jahr ist zudem ein 34-jähriger Raesfelder mit einem Traktor in Borken kollidiert. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er daran starb.