Der Aelkes Hof ist fast komplett abgerissen, auch die Tage des ehemaligen Hauses Epping sind fast gezählt. Voraussichtlich Ende des Jahres soll zudem das Wohn- und Geschäftsgebäude Dorstener Straße 1 und 3 dem Abrissbagger weichen. Dort soll ein Neubau entstehen, erklärt Bernd Nienhaus, der Geschäftsführer der PBN Planungsbüro Nienhaus GmbH. Er und seine Söhne Frank und Daniel sind die Bauherren.
Im Jahr 2018 hat die Familie das Grundstück gekauft. Auf mehr als 1200 Quadratmeter Grundfläche soll ein Büro-, Geschäfts- und Wohnhaus entstehen. Im Erd- und auch im Obergeschoss sind Büroräume vorgesehen. Einen Teil der Flächen will das Planungsbüro selbst nutzen, weitere Büro- und Geschäftsräume sollen vermietet werden. Vorgesehen sei ferner, so Bernd Nienhaus, dass Bestatter Ralf Kock an dem Standort bleiben kann. Ein Friseursalon ist bereits aus dem Altbau ausgezogen.
Bis zu zehn Wohnungen mit Balkon oder Loggia sind zusätzlich in dem von dem Raesfelder Architekten Reinhold Eversmann geplanten Neubau vorgesehen. Zwischen 65 und 90 Quadratmeter sollen die Wohnungen groß sein. Eine Tiefgarage und ein Aufzug gehören zum Entwurf. Als Besonderheit der Planung heben Bernd und Frank Nienhaus eine rund 100 Quadratmeter große Dachterrasse hervor.

Acht Mitarbeiter des Planungsbüros werden von der Löchter Kämpe, dem jetzigen Unternehmenssitz, in den Ortskern ziehen. „Wir sind auf der Suche“, sagt der Unternehmer über neue Mitarbeiter. Ihnen und dem jetzigen Team sollen im Neubau attraktive Arbeitsplätze im Ortskern inklusive kurzer Wege angeboten werden. Das Unternehmen bietet auch Ingenieur-Leistungen im Elektrotechnikbereich für den Maschinen- und Anlagenbau an.
Der Bauausschuss habe Zustimmung zum Vorhaben signalisiert, sagt Bernd Nienhaus. Jetzt wird der Bauantrag ausgearbeitet. „Dann geht es hoffentlich los“, ergänzt er. Nach dem Abriss soll der Neubau starten, der voraussichtlich im Jahr 2025 fertig sein soll. „Wir hoffen auf Fördertöpfe“, sagt er mit Blick auf die Baukosten, die die Bauherren noch nicht genau nennen können. Von einer „größeren Millionensumme“ sei aufzugehen.
Standort hat sich etabliert
Bestatter Ralf Kock ist aber für die Übergangszeit des Abrisses und des Neubaus auf der Suche nach einem anderen Standort. Es gebe in Raesfeld nicht so viele Möglichkeiten und für ein Bestattungs-Institut geeignete Räume, ergänzt er.
Kock betont, dass der Abriss des Gebäudes, in dem es das Bestattungshaus seit sechs Jahren gibt, nicht unerwartet auf ihn zugekommen ist. Vielmehr sei beim Kauf der Immobilie erklärt worden, das Gebäude abreißen und einen Neubau errichten zu wollen. Er sagt, die Räume an der Dorstener Straße zumindest übergangsweise räumen zu müssen sei „schade“, da sich sein Bestattungsunternehmen dort etabliert habe.