Im Rahmen des Rahmenplans Ortsmitte soll in Raesfeld einiges passieren. Unter anderem sieht er vor, die sogenannte Rathausspange zwischen Weseler Straße und der Straße am Rathaus umzubauen. Stadtplanerin Sonja Pack-Hast vom Büro WoltersPartner nannte Wohnungen für Senioren als Möglichkeit für dieses Areal. Auch eine Gastronomie am Rathausplatz wäre denkbar. Doch nun sorgte die Umgestaltung der Rathausspange für Kritik im Planungsausschuss der Gemeinde.
„Warum wird die Rathausspange priorisiert?“, frage Ursula Weiß von der UWG. „Wir finden im Rahmenplan deutlich wichtigere Sachen – beispielsweise das Haus Epping.“ So führte Weiß aus: Selbst im Rahmenplan werde das ehemalige Haus Epping als kurzfristige Maßnahme angesehen, während die Umgestaltung der Rathausspange als langfristiges Ziel gesehen werde.
Auch Klaus Rybarczyk von der SPD äußerte Kritik. „Man weiß doch gar nicht, ob die Menschen, die dort wohnen, ihre Grundstücke verkaufen wollen“, sagte er.
Bürgermeister Martin Tesing und Bauamtsleiter Bernd Roters hielten dagegen. Tesing: „Wir sind verpflichtet, Baurecht an dieser Stelle zu schaffen.“ Es gehe um Rechtssicherheit. „Mit den Anliegern hat das nichts zu tun.“
Haus Epping wird bald Thema
Roters bezog sich zudem auf die Kritik von Weiß: „Das Haus Epping werden wir in den nächsten Ausschusssitzungen besprechen.“ Die Rathausspange sei nur eines der Themen. Dabei gehe es in erster Linie um einen Arbeitsauftrag, dass sich ein Planungsbüro damit befasst. „Dass wir das Thema heute schon behandeln, heißt nicht, dass andere Sachen in den Hintergrund rücken.“
Gegen die Stimme von Rybarczyk und bei zwei Enthaltungen erteilte der Planungsausschuss der Verwaltung den Auftrag, die Umgestaltung der Rathausspange zu konkretisieren. Die Gemeinde nimmt damit erste Maßnahmen des Rahmenplans in Angriff.
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