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Über 100 Unterschriften: Anwohner äußern Bedenken gegen Bebauungsplan
Unterschriften
Großinvestoren, mehr Häuser, mehr Verkehr, noch mehr Druck auf die knappen Parkplätze. Das befürchten die Anwohner von vier Straßen, wo der Bebauungsplan geändert werden soll.
Mehr als 100 Unterschriften von Anwohnern der Erler Straßen Holten, Friedholt, Lammersmannstraße und Dechant-Karthaus-Straße haben Frank Jäger, Boris Hudournik (Grüne) und Wojtiech Kula in dieser Woche im Rathaus an Bauamtsleiter Bernd Roters übergeben.
Sie sorgen sich vor der geplanten Änderung des Bebauungsplans ER2 Im Erbgrund davor, dass sich die Struktur des Wohngebiets mit Ein- und Zweifamilienhäusern ändern könnte. Frank Jäger ist vor zehn Jahren von Schermbeck nach Erle gezogen. Er sagt: „Wir haben nichts gegen Bebauung.“
Größere Häuser, mehr Verkehr
Aber er fürchtet, dass mit der Änderung des Bebauungsplans Großinvestoren Flächen zusammenkaufen könnten, Häuser abreißen und größere Wohnblöcke bauen könnten. Dadurch könne auch der Wert der Häuser daneben sinken, so Jäger. Mehr Familien würden auch mehr Fahrzeuge ins Wohngebiet bringen, erwartet Jäger. Und dass die Kinder dann vielleicht nicht mehr auf der Straße spielen könnten.
Der Entwurf des Bebauungsplans sieht eine gewisse Verdichtung vor: dadurch, dass etwa Häuser erweitert werden oder nach Abbruch neue Häuser entstehen können. Bei festgesetzter Zweigeschossigkeit sollen maximal drei Wohneinheiten je Wohngebäude zulässig sein.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
