Die Kirchengemeinde St. Martin in Raesfeld will einen Teil der Erweiterungsfläche des Friedhofes in Erle als Bauland freigeben. Wie das aussehen könnte, darüber berät am 13. März (Montag) der Planungsausschuss der Gemeinde Raesfeld.
Wie die Verwaltung mitteilt, bestand seitens der Kirchengemeinde zunächst die Idee, auf dem Grundstück entlang der Straße „Friedholt“ Einfamilienhäuser möglich zu machen. Von diesem Vorhaben wurde allerdings Abstand genommen. Hintergrund ist der bestehende, erhaltenswerte Baumbestand am „Friedholt“.
Mittlerweile verfolgt die Kirchengemeinde die Absicht, die Erweiterungsfläche nordwestlich des Friedhofes aufzugeben, sodass es dort möglich wäre, Wohnhäuser zu bauen. Laut Verwaltung ist dabei folgendes zu beachten:
- Bei diesem Plan würden die bestehenden Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Trauerhalle entfallen. Die Kirchengemeinde St. Martin beabsichtigt, die Parkfläche auf die südöstliche Seite des Friedhofes zu verlagern. Die Zu- und Abfahrt würde ausschließlich über die vorgesehene nordwestliche Zuwegung erfolgen.
- Zudem würde die zurzeit bestehende Erweiterungsfläche für den Friedhof in Erle entfallen. Das allerdings stelle aus Sicht der Kirchengemeinde kein Problem dar. Sie geht davon aus, dass mit Blick auf die noch zur Verfügung stehenden Gräber und die durchschnittliche Anzahl der jährlichen Bestattungen die derzeitige Friedhofsfläche ausreichend groß ist.

Der Flächenbedarf des Friedhofs verringert sich laut Kirchengemeinde zudem, weil sich die Bestattungskultur verändert. Für den Fall, dass die bestehende Friedhofsfläche dennoch nicht ausreicht, soll die freie Fläche im Bereich Holten/Friedholt mit einer Größe von etwa 3.830 Quadratmeter als potenzielle Erweiterungsfläche vorgehalten werden.
Zwei Varianten zur Auswahl
Die Verwaltung hatte das Planungsbüro WoltersPartner Stadtplaner GmbH beauftragt, zu prüfen, ob es grundsätzlich realisierbar wäre, die nordwestliche Erweiterungsfläche des Friedhofes zu überplanen. Das Büro hält eine bauliche Verdichtung der Fläche für städtebaulich sinnvoll und hat zwei alternative Vorentwürfe für eine mögliche Bebauung erarbeitet.
Mit Blick auf den hohen Bedarf an Wohnbauflächen im Ortsteil Erle hält auch die Verwaltung es für sinnvoll, die betroffene Fläche zu überplanen. Die Verwaltung empfiehlt daher, einen Bebauungsplan aufzustellen. Im Ergebnis bevorzugt die Kirchengemeinde die Variante 1.


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