Talente des Dorfs bei Sounds of Erle Musikalischer Auftakt ins neue Jahr

Sounds of Erle: Musikalischer Auftakt in der Silvesterkirche Erle
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Brillante Stimmen, mitreißende Musik und das alles garniert mit reichlich Applaus: Auch das zweite Benefizkonzert in der Silvesterkirche war ein musikalisches Highlight. Schließlich spielten bei „Sounds of Erle“ ausschließlich Musiker aus dem Dorf.

Und die zeigten in der bis auf den letzten Platz gefüllten Silvesterkirche eindrucksvoll, dass das kleine Dorf eine wahre Talentschmiede ist. Insgesamt 28 Stücke machten diesen Abend für alle Beteiligten zu einen besonderen Erlebnis.

Zu verdanken ist das wieder Yvonne Honerbom, die erneut die Fäden zog: „Normalerweise sagt man ja ´Musik verbindet´, aber in diesem Fall kann man wohl sagen, dass der Friseursalon verbindet“, so die Erler Organisatorin. Denn in ihrem Salon entstand bereits 2023 die Idee zum ersten Konzert, das nun eine gelungene Fortsetzung fand. „Mir hatten viele Kunden erzählt, dass sie Musik machen“, erinnert sich die Erlerin.

 Publikum in der Silvesterkirche Erle
Die Organisatoren freuten sich, dass das Publikum in der Silvesterkirche so zahlreich erschienen war. © Bernd Turowski

Das wollte Yvonne Honerbom den Dorfbewohnern zeigen. Zudem galt es im Vorjahr noch ein ganz besonderes Projekt zu unterstützen: Die Auftritte der Hobbymusiker brachten einen Spendenerlös von 1500 Euro, durch den fünf Anteile für das Dorfgemeinschaftshaus „HUB“ erworben werden konnten.

Nach dem Spatenstich im vergangenen Dezember ist aber inzwischen die Finanzierung gesichert, so dass der diesjährige Erlös anderen Erler Projekten zugutekommen soll. So wünscht sich beispielsweise Pfarrer Tilling eine variable Bühne für Veranstaltungen in der Kirche.

Gemeinsame Bühne

Einen Vorgeschmack davon, wie das aussehen könnte, bekamen die Besucher durch die eigens für das Konzert aufgebaute Bühnentechnik. Während Bands und Sänger 2024 noch verteilt über den ganzen Kirchraum auftreten mussten, stand diesmal eine gemeinsame Bühne zur Verfügung.

Auch musikalisch gab es eine Änderung: Die klassischen Elemente, wie Orgel, Geigen- oder Flötenmusik fehlten gänzlich. Nach einem Unfall hatten einige Erler „Künstler“ ihren Auftritt kurzfristig abgesagt.

Insgesamt 28 Lieder, eine Zugabe und das Finale aller Erler Künstler, die gemeinsam Michael Jacksons „Heal the world“ sangen, gab es diesmal zu hören. Pastor Fabian Tilling brillierte am Klavier zusammen mit Jana Kruse und dem Song „Einmal“ aus „Der Glöckner von Notre Dame“. Die Stimme der 24-jährigen Sporttherapeutin und das Klavierspiel des Pastors sorgten für echtes Gänsehaut-Feeling.

Nach dem musikalischen Einstieg mit dem Projektchor präsentierte Allrounder Markus Bremer-Dieckmann, der schon seit 50 Jahren Musik macht und im normalen Leben bei einer Krankenversicherung beschäftigt ist, wieder eigene Synthesizerklänge. Später am Abend begleitete er zudem das Gitarrenspiel seines Sohnes Felix.

Stimmgewaltige Lehrerin

Stimmgewaltig präsentierte sich Sabrina Warschewski. Die Lehrerin eines Dorstener Gymnasiums fesselte das Publikum mit Songs wie „Field of Gold“ und „Song for Ireland“.

Ein kleines Jubiläum feierte zudem „Uneinig“, bestehend aus Frank und Marco Jentsch, Hendrik Schulenkopf, Thomas Günther und Melissa Gohde. Die Band existiert mittlerweile seit fünf Jahren. Ebenso in guter Erinnerung war Steuerberaterin Walburga Angermann dem Publikum geblieben. Im Vorjahr stand sie noch mit der Swing-Combo „chickenleg“ auf der Bühne. Diesmal zeigte sie ihr musikalisches Können mit Solo-Gesang und mit der Band Uneinig.

Zwei Premieren

Premiere hatten die Erler Dorfrocker (Deltef Zimontek und Günter Zutz). Mit „Sierra Madre“ sorgten sie für einen weiteres Highlight, am Ende des Konzertes gab es noch eine Zugabe.

Eine weitere Premiere erwartete Musiker und Besucher im Anschluss: Der künftige HUB-Pächter und frischgebackene Wirt des Gasthof Brömmel-Wilms, Christian Lipfert, lud zur After-Show-Party geladen.

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