Neue pädagogische Konzepte, Inklusion, Integration und der ständig wachsende Ganztagsbetreuungsbedarf sorgen dafür, dass die Sebastian-Schule in Raesfeld mehr Platz benötigt. Dafür wolle man keinen Anbau planen und weitere Flächen des Schulhofs versiegeln, sagte Bernd Roters, Leiter der Bauverwaltung, am Montag (10.3.) im Bauausschuss.
Stattdessen gebe es die Möglichkeit, einen Gebäudeteil, der bislang nur eingeschossig ausgelegt ist, mit einem weiteren Stockwerk zu erhöhen. Das gebe die Statik der Decke her.

Der Keller wurde bereits vor zwei Jahren umgebaut. Das Fanfarencorps Raesfeld hatte teilweise die Räumlichkeiten genutzt, bevor es ins Haus der Vereine umzog. Auch in dem Bereich des Gebäudes solle ein Lichtgraben entstehen, damit die Räumlichkeiten von der Schule genutzt werden können, so Roters. Im Erdgeschoss solle alles beim jetzigen Stand bleiben - nur das Treppenhaus werde um den Aufgang nach oben erweitert. Die Räumlichkeiten im geplanten Obergeschoss sollen laut Roters wie im Erdgeschoss angeordnet werden.
Das Dach soll als Flachdach gebaut werden. Roters räumte ein, dass es in früheren Zeiten viele Probleme mit undichten Flachdächern gegeben habe, doch diese gehörten der Vergangenheit an. „Die sind nicht mehr so anfällig wie früher.“ Mittlerweile würde auf Flachdächern Folie verlegt, die Undichtigkeiten verhindere. „Wir haben überhaupt keine Probleme mehr mit Flachdächern.“ Dies sei beim Bauen mittlerweile auch Stand der Technik.
Zeitfrage
Helmut Hellenkamp (SPD) fragte, in welchem Zeitraum die Arbeiten geplant seien. Ob man diese vielleicht auch an schulfreien Tagen planen könne. „Das wird leider nicht funktionieren“, so Roters: „In sechs Wochen ist das nicht machbar.“ Bei der Verklinkerung des Geschosses werde man möglichst ähnliche Steine nehmen, wie sie auch im Erdgeschoss verbaut wurden. „Den gleichen Klinker werden wir nicht kriegen“, so Roters.
Josef Spangemacher (Grüne) sprach sich für eine Holzbauweise aus. Zusätzliche Fördermittel für besondere Bauweisen zu generieren, sei nicht möglich, sagte der Erste Beigeordnete Markus Büsken.
Für die Ertüchtigung der beiden Grundschulen seien in der vergangenen Woche knapp 480.000 Euro Fördermittel bewilligt worden, damit der OGS-Anspruch verwirklicht werden kann.
An Haushaltsmitteln waren für 2025 600.000 Euro für die Sebastian-Schule veranschlagt worden. Zusätzliche 500.000 Euro sind für 2026 als Verpflichtungsermächtigung vorgesehen.
Verwaltungstrakt erweitert
Die Eingangshalle zum Verwaltungstrakt wurde in den vergangenen Monaten umgebaut. Der Verwaltungs- und Lehrerzimmerbereich wurde erweitert und heller gestaltet. Besprechungsraum, Kopierraum sowie ein Raum mit Lehrerarbeitsplätzen sind laut Mitteilung der Gemeinde entstanden. Die bisherigen Arbeitsplätze im Lehrerzimmer hätten nicht mehr ausgereicht. Zudem wurde im Lehrerzimmer eine Außentür eingebaut, um den zweiten baulichen Rettungsweg aus dem Bereich der Schulverwaltung sicherzustellen.
„Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 71.000 Euro und liegen damit unterhalb der geschätzten Kosten von 78.000 Euro. In den Osterferien wird das Lehrerzimmer renoviert. Es erhält eine neue Akustikdecke, moderne Beleuchtung, einen neuen Bodenbelag sowie einen frischen Anstrich“, so die Gemeinde. Im Sommer soll eine Lichtkuppel entfernt und das Dach in diesem Bereich erneuert werden.