Die Bagger am neuen Rathaus-Parkplatz in Raesfeld mussten tiefer graben als gedacht. „Da wurde unheimlich viel Schutt und Mist rausgeholt“, sagte Bernd Rothers von der Bauverwaltung. Doch die Arbeiten für die Neugestaltung der Anlage lägen im Zeitplan, bestätigte Roters.
Das Besondere an diesem Parkplatz: Als Fundament ist ein System von Kunststoffkisten eingelassen. Sie fassen insgesamt 120.000 Liter und sammeln das Regenwasser von Rathausdach und -vorplatz. Deshalb wird die Baustelle in Rathauskreisen auch gerne „Schwimmbad“ genannt. Roters zum Plan: „Das Wasser in den Behältern muss innerhalb von 24 Stunden versickern, wird also nur zwischengespeichert.“
Hintergrund: Sauberes Regenwasser darf nach den neuesten Bauvorschriften nicht mehr mit Schmutzwasser vermischt werden. Roters: „Dadurch werden zum Beispiel die Kläranlagen entlastet.“ Das Regenwasser soll also bestenfalls versickern - und das sei durch diese Anlage möglich.

Das neue Wassersystem hilft auch bei Starkregen oder Sturzfluten. „Sind die Wassertanks voll, laufen sie über.“ Das allerdings sei so gewollt, denn das Wasser läuft dann in die Grünanlagen und kann dort versickern. Deshalb habe der Parkplatz auch eine leichte Schräge.
Das System ist an anderer Stelle schon in Betrieb: in einem Neubaugebiet in viel größerer Dimension. Roters: „Wir haben durchweg gute Erfahrungen damit gemacht.“
Parkplatzumbau am Rathaus in Raesfeld startet: Worauf sich die Raesfelder einstellen müssen