Etwa 150.000 Fotos des Heimatfotografen Ignaz Böckenhoff zeigen, wie es vor knapp 100 Jahren in Raesfeld aussah. Um dieses Erbe zu wahren, soll das Böckenhoff-Archiv digitalisiert werden. Dafür treffen sich Mitglieder der Fotogruppe des Heimatvereins Raesfeld einmal in der Woche.
Bei der Digitalisierung stellen besonders die Bilder aus den 1930er-Jahren eine Herausforderung dar. Dank Spenden konnten etwa 10.000 Negative im Sonderformat von einem externen Dienstleister digitalisiert werden. Die Gesamtkosten von rund 10.000 Euro wurden von der Sparkassenstiftung Westmünsterland, den Stadtwerken Borken und der Gemeinde Raesfeld gedeckt.
Großes Interesse an Aufnahmen
Symbolisch wurden dem Heimatverein die Förderbeiträge überreicht. „Das ist ein wahrer ‚Rohdiamant‘, den wir erhalten haben“, sagt Bürgermeister Martin Tesing nach Sichtung der digitalisierten Sonderformate. Besonders lobt er die Qualität der Bilder.
„Für uns als Gemeinde ist die Aufarbeitung des Bildarchivs eine tolle Sache. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön an die Ehrenamtlichen, die viel Zeit und Herzblut in die fotografische Dokumentation unserer Dorfgeschichte investiert haben.“

Das Interesse an den historischen Aufnahmen zeigt sich an der Veranstaltungsreihe „Neues aus Alt-Raesfeld“, organisiert von Karl-Heinz Tünte, die wachsende Teilnehmerzahlen verzeichnet.
Bilder wahren Geschichte
Das Archiv von Ignaz Böckenhoff, das 1992 von der Gemeinde übernommen wurde, bietet einen Einblick in die Geschichte der Region. Aktuell sind über den LWL 1.500 Aufnahmen digital verfügbar, die das Alltagsleben im Dorf Raesfeld in den 1930er- bis 1970er-Jahren zeigen.
