Das Dorfentwicklungskonzept „Raesfeld 2030“ nimmt auch das Rathausumfeld ins Visier. Durch das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ werden hier Klimaanpassungsmaßnahmen mit einer Übernahme von bis zu 50 Prozent der Kosten durch das Land NRW finanziell unterstützt.
Am kommenden Montag (19. August) beginnen die Arbeiten am großen Parkplatz hinter dem Rathaus in Raesfeld. Dafür werden in den kommenden zehn Wochen Teile der drei Parkbuchten gesperrt. Die Hauptarbeiten sollen bis Ende Oktober passend zum Kappesmarkt abgeschlossen sein.
Durch die Umgestaltung der Parkfläche mit schattenspendenden Bäumen und mehr Grün und dem Einbau einer Zisterne soll das Kleinklima im Ortskern verbessert werden, so die Gemeinde Raesfeld.
Die Asphaltflächen werden durch versickerungsfähiges Rasenfugenpflaster ersetzt. Gleichzeitig werden die versiegelten Flächen rund um das Rathaus vom Mischwasserkanal getrennt, um das Regenwasser vor Ort zu versickern und damit die Grünflächen zu bewässern, teilte die Gemeinde mit.
Das Regenwasser von rund 1.800 Quadratmetern Dachfläche und von den 1.450 Quadratmetern großen Parkflächen und dem Rathausplatz werden nach dem Bauprojekt in einer 50.000 Liter fassenden Zisterne unterhalb des Parkplatzes hinter dem Rathaus aufgefangen, so der Plan.
Damit werden die dort neu gepflanzten Bäume über geschlossenen Rinnen versorgt. Bei einem Starkregenereignis können überschüssige Wassermengen unterhalb des Parkplatzes versickern.
„Mit diesen Maßnahmen möchten wir nicht nur die Kanalisation im Ortskern entlasten“, erläutert Bürgermeister Martin Tesing. „Vor allem wollen wir nach dem Schwammstadt-Prinzip handeln und Regenwasser direkt nutzen und dem örtlichen Grundwasser zuführen.“