
© Berthold Fehmer
Neues Jugendforum soll mindestens einmal im Jahr tagen
Jugendforum
Ein Jugendforum soll den Heranwachsenden in Raesfeld eine Stimme in der Politik geben. Das hat der Rat einstimmig beschlossen. Zwei Erfahrungen bewegten Elke Rybarczyk (SPD) zu dem Antrag.
Rybarczyk arbeitet als Lehrerin und unterrichtet auch das Fach Politik. Dabei sei sie überrascht gewesen, wie viel Hintergrundwissen und Neugier die Jugendlichen der Kommunalpolitik entgegenbrächten, „die sich aber den Schritt, in eine Partei einzutreten, noch nicht zutrauen“.
Für ihre Klasse organisierte sie vor zwei Jahren den Besuch einer Ratssitzung in Raesfeld, die damals noch von Bürgermeister Andreas Grotendorst geleitet wurde. Dieser habe in der Sitzung den Schülern und begleitenden Eltern viel erklärt, „was einen nachhaltigen Eindruck hinterließ“, so Rybarczyk. „Vielleicht sind das die Kommunalpolitiker von morgen“, sagte Rybarczyk am Montag im Rat. „Hören wir sie uns an mit ihren Sorgen.“
„Gute Lösung“
Hans-Dieter Strothmann (CDU), langjähriger Vorsitzender des Jugendwerks, verwies darauf, dass auch früher schon Verwaltung und Politik in den Jugendhäusern mit der Jugend ins Gespräch gekommen sei. Ein fester Rhythmus sei eine gute Lösung.
„Keine Gegenrede“ gab es von Henry Tünte (Grüne) und den anderen Fraktionen. Bürgermeister Martin Tesing: „Ich bin selbst gespannt, wie das angenommen wird.“ Mindestens einmal im Jahr soll das Jugendforum unter seiner Leitung tagen.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
