Nach Kritik Ehemaliger Pfarrer aus Raesfeld beugt sich dem Druck

Nach Kritik: Ehemaliger Pfarrer aus Raesfeld beugt sich dem Druck
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Er soll sich 2010 einer damals 19-Jährigen unsittlich genähert haben. Deswegen ließ sich ein ehemaliger Pfarrer aus Raesfeld im August 2022 beurlauben. Nun wollte er zurück in sein Amt – obwohl der Münsteraner Bischof Felix Genn ihn aufgefordert hatte, sein Amt niederzulegen, und seine Gemeinde eine weitere Zusammenarbeit ablehnte.

Nun beugt sich der ehemalige Pfarrer aus Raesfeld dem Druck. Er hat am Freitag (13. Januar) erklärt, auf sein Amt verzichten zu wollen. Bischof Genn hat den Amtsverzicht mit sofortiger Wirkung angenommen. 2021 war er von der St.-Martin-Gemeinde in Raesfeld nach Lindern (Oldenburg) gewechselt. Dort war er in der Pfarrei St. Katharina von Siena tätig.

Weil sich der ehemalige Raesfelder Pfarrer zuerst dazu entschloss, sein Amt weiterzuführen, erließ Bischof Genn Auflagen für den Dienst des Priesters. Beispielsweise hätte der Pfarrer vier Jahre lang keinen Einzelkontakt zu jungen Frauen bis zum Alter von 27 Jahren haben dürfen. Laut der Auflagen muss er die Hälfte der im Frühjahr 2022 der Frau zuerkannten fünfstelligen Anerkennungsleistung übernehmen. Zudem wird er verpflichtet, weiterhin regelmäßige Beratung in Anspruch zu nehmen. Diese Beratung wird von der Interventionsstelle des Bistums Münster begleitet.

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