13 Autos und ein Lkw sind am späten Freitagabend (29.12., 23.05 Uhr) an einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 31 bei Reken beteiligt gewesen. Eine 53-jährige Frau kam bei dem Unfall ums Leben, ein 19-jähriger Mann wurde schwer, ein 43-jähriger Niederländer leicht verletzt. Der Verkehr wurde kurz hinter der Stadtgrenze zu Dorsten ab Abfahrt Reken in Richtung Norden umgeleitet.
Nach jetzigem Kenntnisstand hatte es zum Unfallzeitpunkt ein Unwetter mit starkem Hagel gegeben. Die Kreisleitstelle löste direkt kurz nach dem Unfall einen „Manv“ aus. Diese Abkürzung steht für Massenanfall an Verletzten. Daraufhin heulten in Heiden die Sirenen. Kurze Zeit danach wurde erneut alarmiert, da zahlreiche Rettungskräfte benötigt wurden.
Nach aktuellem Stand der Ermittlung war die 53-Jährige mit ihrem Ford in Fahrtrichtung Emden unterwegs gewesen, als starker Hagel einsetzte. In Höhe des Autobahnkreuzes Borken kam es aufgrund der extremen Wetterlage zu einem ersten Verkehrsunfall und in Folge zu weiteren Zusammenstößen, an denen auch die 53-Jährigen mit ihrem Fahrzeug beteiligt war. Als die Frau das Auto verließ wurde sie durch ein weiteres beteiligtes Fahrzeug erfasst. Sie verstarb noch an der Unfallstelle.
Der 19-jährige Fahrer eines Toyota aus dem Kreis Steinfurt wurde durch den Unfall schwer verletzt und durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus verbracht.
Hier verbleibt er stationär. Ein aus den Niederlanden stammender 43-jährige Beifahrer eines beteiligten Autos wurde leicht verletzt und musste ebenfalls im Krankenhaus behandelt werden. 21 vom Unfall betroffene Personen wurden durch die Feuerwehr zur Betreuung nach Heiden verbracht.
Schätzungsweise 150 Helfer waren auf der Autobahn im Einsatz, darunter auch die Raesfelder Feuerwehr. Die Einsatzleitung übernahm der Kreis Borken. Die Feuerwehr Raesfeld lobte die sehr gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte des Kreises Borken.
Die Sicherung des Unfallortes hatte das Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Münster übernommen. Auch Sachverständige waren am Unfallort im Einsatz. Die Fahrbahn in Richtung Emden blieb für die Zeit der Unfallaufnahme bis circa 12 Uhr gesperrt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.
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