Der Leitfaden zur leichteren Steuerung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen durch die Städte und Gemeinden im Kreis Borken enthält auch Aussagen für die Orte Raesfeld. Jan-Hendrik Wolke, Geschäftsführer des Büros Enwelo aus Steinfurt, hatte zuletzt erste Ergebnisse dieser Untersuchung im Rekener Rat vorgestellt. Im Umweltausschuss des Kreises Borken ist die Untersuchung ebenfalls erläutert worden. In der Gemeinde Raesfeld steht diese Präsentation aber noch aus.
Welche Flächen sind eher konfliktarm umzusetzen? Welche Argumente gibt es für und gegen eine Anlage auf dieser Fläche? Auf diese und weitere Fragen soll der Leitfaden erste Antworten geben, so Wolke. Er hatte im Rekener Rat erklärt, dass es bei der Erstellung des Leitfadens keine Interessenkonflikte seines Büros gebe, da dieses keine Vorhaben in den entsprechenden Kommunen begleite.
Dabei konzentriert sich die Suche nach möglichen Flächen auf die Nähe zu Autobahnen und dreispurigen Bundesstraßen, hier ist auch eine Förderung nach dem EEG möglich. Als bevorzugte Gebiete gelten 500 Meter breite Streifen an Gleisen und Autobahnen sowie zu mehrspurigen Bundesstraßen. Diese drei Verkehrswege gibt es in Raesfeld nicht.
3.600 Hektar bleiben übrig
Von den 5.796 Hektar Gemeindefläche bleiben 4.009 Hektar in der sogenannten Gebietskulisse übrig. Das ist das Gesamtgebiet abzüglich der Tabu-Kriterien wie etwa bebaute Flächen, Verkehrswege, Wald sowie Natur- und Wasserschutzgebiete. Nochmal kleiner, 3.600 Hektar, wird der theoretisch mögliche Bereich, wenn etwa Landschaftsschutzgebiete, geschützte Böden und Naturdenkmale abgezogen werden.
In Reken bleiben unter Berücksichtigung der Einzelfallkriterien theoretisch 664 Hektar Fläche in einem 500 Meter breiten Streifen zu Schienenwegen und zur Autobahn 31. Zu Bundesstraßen sind es 370 Hektar.
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