Klimaschutzkonzept für Raesfeld „Ergebnis hat eine hohe Flughöhe“

Klimaschutzkonzept für Raesfeld: „Ergebnis hat eine hohe Flughöhe“
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„Wir haben die Grundlagen und Handlungsfelder. Jetzt geht es darum, die nächsten Schritte zu gehen.“ So lautete das Fazit von Raesfelds Bürgermeister Martin Tesing, nachdem Philipp Mihajlovic im Rat am Montag (19. Juni) die Ergebnisse der Beratung für ein Klimaschutzkonzept für Raesfeld vorgestellt hatte.

Der Diplom-Ingenieur war knapp ein Jahr für die Gemeinde im Einsatz. Bestandsanalyse, Strategie, Handlungsfelder und Maßnahmen sowie ein kleiner Ausblick in die Zukunft umfasste seine Arbeit. Seine Quintessenz: „Sie haben ein Ergebnis, das eine hohe Flughöhe hat.“ Sprich: Das, was die Raesfelder Politiker und Verwaltung mit ihm erarbeiteten, ist ambitioniert.

Die Klimaschutzziele der Kommune Raesfeld sollen sich an denen von Land und Bund orientieren. Das bedeutet: Bis Ende 2045 will Raesfeld klimaneutral sein, bis 2030 zu 65 Prozent. Karl-Heinz Tünte (CDU) dazu: „Wenn man das so sieht, haben wir gar nicht mehr so viel Zeit.“

Bürgermeister Martin Tesing versprach daher: „Wir arbeiten weiter. Nach den Sommerferien gehen wir damit weiter in den Bau- und Umweltausschuss, um konkrete Dinge und Maßnahmen zu benennen.“

Für konkrete Maßnahmen war Mihajlovic nämlich nicht zuständig. Vielmehr ging es darum, der Gemeinde viele verschiedene Handlungsoptionen mit auf den Weg zu geben. Besonders vielfältig sind die verschiedenen Handlungsfelder und möglichen Maßnahmen geworden. Umfasst sind verschiedene Möglichkeiten für den Verkehr, für Energie und vieles mehr.

Jemand muss sich kümmern

Aus Sicht des Klimaberaters enorm wichtig: die Verankerung in der Gemeinde. Der Diplom-Ingenieur sprach dann immer von den „Gemeindewerken“. „Es braucht Strukturen vor Ort, jemanden, der sich darum kümmert. Wichtig ist, mit welchem Personal und Budget Klimaschutz zukünftig zu stemmen ist.“

Rupert Koller (UWG) konnte mit dem Begriff „Gemeindewerke“ nicht viel anfangen. Tesing erklärte: „Damit bringen wir zum Ausdruck, dass wir die gemeindliche Organisation mit Blick auf den Klimaschutz umstellen müssen. Das könnte laut gedacht in einer Gesellschaft Gemeindewerke münden oder in einer eigenen Klimaschutzabteilung hier in der Verwaltung.“

In seinem Fazit blickte Phillip Mihajlovic kurz in die Zukunft: „Sie haben jetzt einen guten Startpunkt und Controlling-Möglichkeiten. Werkzeug, das sie nutzen können. Sie haben eine ambitionierte Strategie, die Sie als Verwaltung und Politik fordern wird. Sie sind Vorbild. Und Sie haben eine große Übersicht an Maßnahmen und Ideen, mit denen Sie arbeiten können.“

Jetzt geht es darum, dass die Gemeinde Raesfeld das mit Leben füllt.

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