Unerwartet ist am Neujahrstag Diakon Klaus Elsner der Gemeinde St. Martin in Raesfeld-Erle gestorben, wie aus den aktuellen Pfarrnachrichten der Gemeinde St. Martin Raesfeld hervorgeht, verstarb er nach kurzer schwerer Krankheit im Borkener Krankenhaus, wo er als Seelsorger tätig war.
Am Silvesterabend hätte er sicherlich wie selbstverständlich die Festmesse zum Patronatsfest in Erle mitgefeiert, heißt es weiter. Zu diesem Zeitpunkt lag er aber schon seit einigen Stunden auf der Intensivstation mit einer leider wenig hoffnungsvollen Diagnose.
Im Krankenhaus war er als zugewandter Seelsorger bekannt, der zuhörte, sich Zeit nahm und situativ oft die passenden Worte oder Gesten fand, um Menschen zu trösten oder ihnen Mut zuzusprechen, wie die Kirchengemeinde St. Martin mitteilt.
Menschen begleitet
Auch außerhalb des Krankenhauses begleitete er Menschen in der Trauer und schwierigen Situationen, besonders für die Eltern von Sternenkindern setzte er sich ein. So entstanden in Erle und Raesfeld Orte auf dem Friedhof, wo Menschen eines Kindes gedenken können, das vor oder kurz nach der Geburt verstorben ist.
So werden die Menschen Klaus Elsner als guten Gesprächspartner in schwierigen seelsorglichen Situationen vermissen, der mit seiner Menschenkenntnis hilfreiche Perspektiven eingebracht hat.
Kirchlich verwurzelt
Wenn er im Gespräch auch eine durchaus kritische Sicht auf (fehlende) Entwicklungen in der Kirche hatte, so war er stets kirchlich verwurzelt und hatte Freude daran, Kirche vor Ort zu gestalten. So beschritt er mit Kolping neue Wege und brachte nebenbei die beiden Kolpingfamilien in Raesfeld und in Erle näher zusammen.
Mit kleinen zielgruppenorientierten Gottesdienstformen setzte er eigene pastorale Akzente, wie etwa dem Segnungsgottesdienst zum Valentinstag, vieles in einer selbstverständlich gelebten Ökumene. „Auch in unserer Gemeinde taufte er gerne und fand bei Beerdigungen die richtigen Worte“, heißt es weiter von der Gemeinde St. Martin.
Klaus Elsner hatte noch viel vor, mitunter sprudelte er vor Ideen, sodass er manchmal im Hinblick auf diese Zeit sogar etwas gebremst werden musste, heißt es in den Pfarrnachrichten der Gemeinde weiter. „Er wird der Gemeinde fehlen.“ Im Rückblick zeichne sich sein letztes Lebensjahr aber auch durch besondere Momente aus: Im Sommer konnten seine Frau Bärbel und Klaus noch ihre Rubinhochzeit feiern und vor wenigen Wochen fand zum 75. Mal der Nikolausumzug in Erle statt.
Dem Heiligen hatte er mehrere Jahre das Gesicht verliehen. „Wir wünschen Klaus Elsner die ewige Ruhe bei Gott und sind in Gedanken bei allen, die um ihn trauern, besonders bei seiner Familie.“