
© Berthold Fehmer
Investor plant Senioren-Wohnungen am Kirchring
Wohngruppe
Auf dem Schotterparkplatz am Kirchring soll künftig ein Gebäude mit barrierefreien Wohnungen und einer Wohngruppe stehen. „Für Erle eine deutliche Aufwertung“, sagt der Bürgermeister.
Im Planungsausschuss stellte Bürgermeister Andreas Grotendorst am Montag die Planung unter dem Tagesordnungspunkt „Baugesuche“ vor. Eine Tagespflege und Betreute Wohnungen finden sich bereits jetzt am Erler Kirchring. Der Investor habe bereits, als 2016 der Bebauungsplan für den Bereich aufgestellt wurde, auch die derzeit als Parkplatz genutzte Fläche bebauen wollen - fraglich war, ob die Nachfrage hoch genug sein würde.
„Der Bedarf hat sich gut entwickelt“, sagte Grotendorst jetzt vier Jahre später. Die 2017 eröffnete Tagespflege sei sehr stark nachgefragt, es gebe eine lange Warteliste. Der Gemeinde habe bei den weitergehenden Plänen immer gefehlt, dass es keine 24-Stunden-Betreuung gab - jetzt plane der Investor auch eine Wohngruppe für zwölf Senioren.
Entwürfe vorgestellt
Grotendorst zeigte Entwürfe, die den vorhandenen Gebäuden ähneln. „Das sieht genauso aus wie die vorhandenen Wohnungen“, sagte Grotendorst. Form und Material des geplanten Neubaus seien mit der Denkmalpflege abgestimmt.
Fünf Wohnungen sind im Erdgeschoss des neuen Komplexes (insgesamt 314 Quadratmeter) geplant. Die Wohnungsgrößen sollen von 58 bis zu 70 Quadratmetern reichen. „Die sind auch von Ehepaaren nutzbar“, so Grotendorst. Hinzu kommen unter anderem ein Technikraum sowie ein Raum für Fahrräder und Scooter, die auch dort aufgeladen werden können.
Wohngruppe für zwölf Senioren
Im ersten Geschoss (641 Quadratmeter) ist eine Wohngruppe für zwölf Bewohner geplant. Da solche Wohngruppen oft von Menschen mit Demenzerkrankung genutzt würden, gebe es hier eine Dachterrasse, wo die Aufsicht sichergestellt werden könne, sagte Grotendorst. Die Räume für die Bewohner sollen 28 bis 33 Quadratmeter groß sein - „das ist so wie in Raesfeld“, sagte Grotendorst.
„Für Erle ist das eine deutliche Aufwertung“, bewertete Grotendorst die neuen Pläne. Das sahen die Ausschussmitglieder genauso, die das gemeindliche Einverständnis für diese Planung einstimmig gaben. Andre Olbing (CDU) sagte allerdings augenzwinkernd: „Viele in Erle haben den Schotterparkplatz sehr lieb gewonnen.“
Zehn Stellplätze sind vor dem Gebäude geplant. Auch wenn, so die Beobachtung von Andreas Grotendorst, viele Bewohner solcher Häuser gar kein eigenes Auto hätten. Doch die Besucher müssten ja auch irgendwo parken, war sich der Ausschuss einig.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
