Es sei zu berücksichtigen, dass nicht alle in diesem Jahr geplanten Investitionen auch ausgeführt wurden, so Kämmerer Thomas Greving. Einige Projekte wurden zuvor verschoben und für das Jahr 2024 neu veranschlagt worden.
Rund zehn Millionen Euro will die Gemeinde Raesfeld in diesem Jahr investieren. Das ist nach dem Rekordwert in diesem Jahr mit fast 15 Millionen Euro der zweithöchste Wert seit 2015. Die Zahlen gehen aus dem Entwurf des Haushalts für 2024 hervor, den Kämmerer Thomas Greving und Bürgermeister Martin Tesing präsentierten.
Hier eine Übersicht:
Haus-Epping-Gelände: Noch vor Weihnachten fiel nach dem mit der Politik abgestimmten Zeitplan eine Entscheidung über die fünf Architekturentwürfe für einen Rossmann-Drogeriemarkt. Voraussichtlich im Frühsommer soll das alte Hotel abgerissen werden. Unmittelbar danach soll mit dem Neubau begonnen werden, so der Bürgermeister.
Weitere Bauprojekte: Der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Erle sollen 460.000 Euro kosten, vier Photovoltaikanlagen 382.000 Euro, der Umbau des Froschbrunnenplatzes 450.000 Euro und der von zwei Bushaltestellen zu Mobilstationen 660.000 Euro. Größter Posten ist der Bau einer Flüchtlings-Unterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Braems-Hofes für zwei Millionen Euro.

Umgestaltung Femeichen-Gelände: Nachdem der Gemeinde hierfür Fördermittel in Höhe von 250.000 Euro zugesagt wurden, hat die Gemeinde diese Ausgaben in Höhe von 670.000 Euro eingeplant. Das Vorhaben ist ein Element der Dorfentwicklung.
Schloss Raesfeld: Wie berichtet, hat die Kommune das Denkmal zum 1. Januar 2022 gekauft, und als ein erstes, größeres Sanierungsprojekt steht eine Neueindeckung des Dachs am Hauptturm an. Dies soll 473.000 Euro kosten, Fördermittel in Höhe von 236.000 Euro seien darin erhalten, so Tesing.

Zudem ist geplant, bessere Abstellplätze für Fahrräder am Schloss zu schaffen. Rund 110.000 Euro sind dafür vorgesehen inklusive einer Förderung in Höhe von 71.000 Euro. Diese Investition sei auch im Zusammenhang mit dem Klimaschutzkonzept zu sehen, für das Vorarbeiten geleistet wurden und das im nächsten Jahr durch ein externes Fachbüro fertiggestellt werden soll, erläuterte Tesing.
Auch den Rittersaal hat die Gemeinde bei ihrer Planung in den Blick genommen: Dort fehle zum Beispiel eine dringend notwendige Be- und Entlüftung. Diese Investition möchte die Gemeinde im Hinblick auf das Erscheinungsbild des Saales dazu nutzen, den Raum insgesamt zu renovieren. Dies sei im Zusammenhang mit weiteren Sanierungsvorhaben zu sehen, die in den nächsten Jahren im Schloss notwendig werden. Insofern sei auch eine politische Diskussion über die künftige Ausrichtung des Schlossbetriebes nötig, hatte der Bürgermeister gesagt.
Jugendhaus Raesfeld: 650.000 Euro stehen für das Projekt im Haushalt. Dieses soll zu einem „Haus der Vereine“ erweitert werden, in dem auch das Fanfarencorps Raesfeld und der örtliche DRK-Ortsverein ihren Platz finden sollen. Das DRK nutzt noch einen Teil des ehemaligen Hauses Epping. Die Remise am nördlichen Teil des Jugendhauses wird abgerissen. Gefördert wird das Projekt mit 250.000 Euro im Programm der Dorferneuerung von Land und Bund.
Rathaus-Parkplatz: Hier soll eine Regenrückhaltefläche entstehen und der Parkplatz umgestaltet und begrünt werden. 510.000 Euro sind dafür eingeplant, rund 230.000 Euro Fördermittel hierfür bewilligt worden.
Kläranlage Raesfeld: Für deren Erweiterung hat die Gemeinde Planungskosten in Höhe von 80.000 Euro eingeplant. Steigende Anforderungen an die Abwasserentsorgung und mehr Einwohner machten eine Erweiterung dieser Kläranlage nötig. Wie berichtet, hat der Lippeverband als Betreiber der Erler Kläranlage einen Ausbau ebenfalls vor.
Kommunale Wärmeplanung: Bis Ende des Jahres soll das Konzept stehen. Wenn alles nach Plan laufe, werde Raesfeld wohl die erste Kommune im westlichen Münsterland sein, die ihren Bürgern Auskunft darüber geben könne, wie sie sich in Zukunft mit Energie versorgen wolle, sagte Tesing.
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