Sehr nah an der ehemaligen Fahrbahn stehen am Südring die Bäume. Sie sollen nun mehr Platz bekommen.

© Berthold Fehmer

Fußweg soll den Platanen am Südring weichen

rnSüdring

Die Platanen am Südring sollen erhalten bleiben, dafür soll der Fußweg weichen. Nicht alle Wünsche der Politiker können an dieser Stelle erfüllt werden.

Raesfeld

, 21.04.2021, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Kanalbauarbeiten am Raesfelder Südring seien „mehr oder weniger abgeschlossen“, sagte Bernd Roters, Leiter des Bauamts, im Planungsausschuss am Montag. Die Umgestaltung des Plattengrabens sei auf einem ersten Teilstück schon sichtbar, „aber das ist eine Maßnahme des Kreises“.

Der Plattengraben am Schloss Raesfeld soll einen geschwungenen Verlauf bekommen. Wie das später einmal aussehen soll, kann man auf einem ersten Teilstück schon erkennen.

Der Plattengraben am Schloss Raesfeld soll einen geschwungenen Verlauf bekommen. Wie das später einmal aussehen soll, kann man auf einem ersten Teilstück schon erkennen. © Berthold Fehmer

Die Stämme der Platanen an der Straße hätten den Bordstein schon rausgedrückt in Richtung Straße, so Roters. Auch würden die Wurzeln den Fußweg anheben. „Eine Stolperkante von mehr als zwei Zentimeter darf nicht sein. Wenn da einer fällt, ist die Kommune in der Haftung“, so Roters.

„Den Bäumen mehr Raum geben“

Deshalb schlug er vor, „den Bäumen mehr Raum zu geben“. Heißt: Der Fußweg soll auf der südwestlichen Seite des Südrings aufgegeben und an die andere Seite verlegt werden. Die würde den Unterhaltungsaufwand reduzieren, „sonst können wir uns in drei Jahren wieder daran begeben“. Folge die Politik dem Vorschlag, seien es vielleicht 15 Jahre. Die Straße solle von sieben auf sechs Meter Breite schrumpfen.

Johannes Lülf (UWG) warb für eine Querungshilfe an der Hagenwiese, mehr Platz an der Einfahrt des Parkplatzes für Wohnmobile und den Erhalt der 50 Zentimeter breiten Hecke auf der Parkplatzseite des Südrings.

Henry Tünte (Grüne) sprach sich für Tempo 30 auf dem Südring aus. Klaus Mohr (FDP) fragte, ob man nicht sogar über eine „fußgängerfreundliche Zone“ nachdenken müsse. Bernd Roters erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Anfrage an den Kreis Borken im Juli des vergangenen Jahres, ob man am Karpfenteich Tempo 30 dort zustimme. „Eine Temporeduzierung sah der Kreis nicht als erforderlich an.“

„Tempo 30 ist nicht das Entscheidende“

Dass dies wenige hundert Meter weiter nun der Fall sein könnte, darauf hatte Roters wenig Hoffnung. „Tempo 30 ist nicht das Entscheidende.“ Er stellte dem Ausschuss eine Planung vor für eine Querungshilfe an der Hagenwiese, bei der die Fahrbahn auf 3,5 Meter verengt würde. Wenn man nur ein Schild mit Tempo 30 aufhänge, hielten sich viele nicht daran.

Mit der optischen Einengung der Straße wolle man es zunächst versuchen, so Roters. Und wenn man dann sehe, dass die Geschwindigkeiten zu hoch seien, könne man noch einmal an den Kreis herantreten.

Der Ausschuss folgte den Vorschlägen, nur Klaus Mohr blieb bei seiner ablehnenden Haltung. Dass die Fußgänger mit der Verlegung des Fußwegs zweimal die Straße queren müssten, erhöhe für sie das Risiko. Man könne vielleicht mit dem Fußweg auf die Obstwiese ausweichen. „Diese Fläche gehört nicht der Gemeinde“, so Roters.