„Heimat ist nicht nur ein Ort, sondern vor allem das Gefühl: Hier wollen wir gerne leben, hier fühlen wir uns verstanden“, sagte Tesing vor der Verleihung des Ehrenamtes in Raesfeld. Das heimatliche Miteinander komme nicht von allein. Es entstehe und wachse durch menschliche Verbindungen und Netzwerke. Die Gesellschaft zeige ihre Stärken, wenn sie sich für das Miteinander einsetzt. Dies geschehe in Raesfeld durch viele Gruppen und Vereine, die das Gesicht der Gemeinde seien und die ihr Engagement mit anderen teilen, so Tesing weiter.
„Heimat und Ehrenamt lassen sich in Raesfeld nicht voneinander trennen“, betonte der Bürgermeister. Das Land Nordrhein-Westfalen stiftet den Heimat- und die Sparkasse Westmünsterland den Ehrenamtspreis.
In der Mensa der Julia-Koppers-Gesamtschule haben die Gruppen der Jugendfeuerwehr und des Jugendrotkreuzes des DRK-Ortsvereins Raesfeld den Ehrenamtspreis 2022 bekommen. Der Theaterverein Raesfeld und die plattdeutsche Theatergruppe Erle konnten sich über den Heimatpreis freuen.
Bürgermeister Martin Tesing hat die Ehrungen am Freitagabend (13. Januar) in der Mensa der Julia-Koppers-Gesamtschule überreicht. Für den Theaterverein hat Klemens Hoffjann den Preis entgegengenommen, für die Theatergruppe Ludger Schleking und für das DRK dessen Vorsitzender Michael Weddeling.
Sprache der Heimat pflegen
Ein Engagement mit besonderem Heimatbezug wurde mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Hierbei gehe es um Tradition und das Gefühl „hier lebe ich, hier versteht man mich“, so Tesing in seiner Laudatio. Das Verstehen funktioniere über die Sprache der Heimat: das Plattdeutsch. Auf dem Gebiet machen sich die beiden Theatergruppen aus Raesfeld und Erle stark. Mit ihren Theaterstücken gelinge es ihnen, die plattdeutsche Sprache in modernem Format unterhaltsam zu vermitteln, lobte Tesing. So sorgten sie dafür, die „Gesprächsgrundlage der Heimat“ zukunftsfähig zu machen.

Dank an alle Engagierten
Zum Ehrenamtspreis: Er freue sich, so Tesing, dass der Rat beschlossen hat, die Jugendarbeit zweier Organisationen damit auszuzeichnen. Jugendfeuerwehr und Jugendrotkreuz sorgten dafür, „dass wir auch in Zukunft ein bisschen sicherer leben“. Tesing dankte den jungen Menschen und den „Großen“, die sie anleiten und motivieren, für ihren Einsatz. Als enorm würdigte er die Zahl der 32 Mitglieder in der Jugendwehr. Obwohl deutlich größere Städte, hätten Borken und Dorsten vergleichbare Werte. Außergewöhnlich sei auch, dass sich zehn Kinder und Jugendliche beim DRK engagieren.

Neben den geehrten Gruppen dankte der Bürgermeister allen, die in Raesfeld Zeit, Ideen und Verstand für den Ort einsetzen. Und: Bei der Preisverleihung haben die beiden gewürdigten Theatergruppen in der Mensa je einen Sketch gespielt. Den Sketch für die Raesfelder Gruppe hatte Tanja Meier extra geschrieben.
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