
© Berthold Fehmer
Die Raesfelder Kita Villa Purzelbaum bekommt einen Erweiterungsbau
Kindertageseinrichtung
Bagger und Bauarbeiter sind schon seit einigen Tagen an der Kita Villa Purzelbaum in Raesfeld im Einsatz. Am Mittwoch erfolgte der symbolische erste Spatenstich.
Bürgermeister Andreas Grotendorst sagte bei dieser Gelegenheit, dass man bei der Eröffnung vor anderthalb Jahren nicht geahnt habe, „dass wir jetzt hier schon wieder stehen“.
350 Quadratmeter Nutzfläche kommen hinzu
„Der Bau hat Patina angesetzt“, sagte Architekt Rupert Koller beim Spatenstich scherzhaft über das von ihm geplante „Alt-Gebäude“. „Wird Zeit, dass wir renovieren“, nahm Kita-Leiterin Andrea Strehlau lachend den Ball auf. Aufgrund fehlender Kindergartenplätze in der Gemeinde Raesfeld erhält die Villa Purzelbaum, die auf zwei Gruppen ausgelegt ist, einen Anbau für weitere zwei Gruppen. Laut Architekt Rupert Koller kommen dadurch 350 Quadratmeter Nutzfläche hinzu, wodurch die Kita am Ende auf 830 Quadratmeter komme.

So soll der Anbau einmal aussehen. © Architekten Kreyerhoff-Koller
Für Georg Hebing, Vorstandsvorsitzender des Kreissportbunds, Träger der Einrichtung, ist das Eröffnen und Erweitern von Kindertageseinrichtungen mittlerweile fast Tagesgeschäft. Andreas Grotendorst verwies auf mögliche Gesetzesänderungen, die ein zweites kostenfreies Kita-Jahr vorsehen. Das werde sich sicherlich auf die 45-Stunden-Buchungen auswirken, das wiederum habe einen Effekt auf die erlaubte Gruppenstärke. „Am Ende könnten wir 20 Prozent weniger Plätze haben.“ In Erle soll die Nikolaus-Kita ebenfalls einen Anbau für zwei Gruppen erhalten. Der Spatenstich sei „nächste oder übernächste Woche“, so Grotendorst.

So soll es einmal im Inneren aussehen. © Architekten Kreyerhoff-Koller
Anbau soll bis zum 1. August fertig sein
Bis zum 1. August 2019 soll der Anbau an der Villa Purzelbaum fertig sein. „Sehr sportlich“, nannte Andreas Grotendorst dieses Ziel. Hebing hat jedoch bereits einen Plan B, falls es damit nicht klappen sollte. Dann würden die älteren Kinder im Bewegungsraum für eine Übergangszeit in einer Notgruppe einquartiert, die neuen Kinder müssten so nicht den gewohnten Raum verlassen. Mit der dritten Gruppe soll es am 1. August losgehen. Die vierte Gruppe startet am 1. November – bis dahin müssen die Arbeiten also auf jeden Fall beendet sein.

Und noch ein Blick ins Innere des Anbaus © Architekten Kreyerhoff-Koller
Dass dies machbar sei, glaubt Grotendorst. Die meisten Gewerke seien bereits vergeben. Froh sei er darüber, dass von den zwölf vergebenen Gewerken sieben Unternehmen aus Raesfeld zum Zuge kommen. Insgesamt beträgt das Volumen des Anbaus 850.000 Euro, ohne den Abriss des DRK-Hauses, das Anfang des Jahres dem Erweiterungsbau weichen musste.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
