Der Wettergott hatte pünktlich zum Raesfelder Rosenmontagszug ein Einsehen

© Berthold Fehmer

Der Wettergott hatte pünktlich zum Raesfelder Rosenmontagszug ein Einsehen

rnRosenmontagszug Raesfeld

Es regnete aus Eimern, als die Raesfelder Narren am Rosenmontag das Rathaus stürmten. Doch pünktlich zum Start des Zugs wurde es trocken: Der Startschuss für eine närrische Party.

Raesfeld

, 04.03.2019, 15:43 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Wolf ist da - auch beim Raesfelder Rosenmontagszug. Natürlich nicht die echte Wölfin Gloria von Wesel, die seit Monaten im Wolfsgebiet Schermbeck ihr Unwesen treibt. Dafür war sie gleich auf mehreren Wagen als Motto, Plüsch- oder Pappfigur vertreten. Mal begleitet von vielen verkleideten Rotkäppchen, mal von einem verkleideten Wolfsrudel, wurde sie von den Jecken humorvoll auf die Schüppe genommen. Der närrische Rosenmontagszug ließ sich auch von den Wetterprognosen nicht aufhalten.

Auch die "Laufschnecken & Friends" waren auf den Wolf gekommen.

Auch die "Laufschnecken & Friends" waren auf den Wolf gekommen. © Berthold Fehmer

Am Rosenmontagsmorgen hatte Sturmtief Bennet zunächst für Unruhe gesorgt. Reinhard Hörnemann, Vorsitzender des Raesfelder Ronsemontagszuges (RRZ), berichtete: „Wir haben uns heute Morgen zusammengesetzt, da waren wir uns auch alle nicht sicher. Heute Mittag haben wir uns dann für den regulären Start entschieden."

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Rosenmontagszug in Raesfeld

Auch ein Start ohne Wagen und nur mit Fußgruppen sei eine Überlegung gewesen, so Hörnemann. Doch die Prognosen ließen den regulären Start zu.

Verhaftung geglückt: Auch der Bürgermeister konnte sich dem Karneval nicht entziehen.

Verhaftung geglückt: Auch der Bürgermeister konnte sich dem Karneval nicht entziehen. © Berthold Fehmer

Dass das die richtige Entscheidung war, zeigte sich erst spät. Als die Narren das Rathaus stürmten und Bürgermeister Andreas Grotendorst herausholten, goss es noch wie aus Eimern. Sämtliche Räume klapperten die Köpenicker ab, bevor sie den Bürgermeister in seinem Büro fanden. Allen närrischen und alkoholischen Überzeugungsversuchen zum Trotz musste sich Andreas Grotendorst am Ende geschlagen geben und sich von den Narren verhaften lassen. Draußen angekommen wurde dem Bürgermeister und seinen Vertretern, immer noch bei Nieselregen, der diesjährige Karnevalsorden überreicht.

Pünktlich ging es los

Als das Rathaus in den Händen der Jecken war, konnte auch der Zug endlich starten. Und pünktlich um 12:33 Uhr ging es nicht nur für die Narren los: Auch der Wettergott hatte endlich ein Einsehen und es wurde trocken.

Der perfekte Startschuss also für die Raesfelder, um zu lachen, singen und tanzen. Es waren zwar weniger Menschen als im vergangenen Jahr dabei, aber der guten Laune tat das keinen Abbruch. Die Kinder, verkleidet als wilde Tiere, Piraten, Einhörner und Co., sammelten eifrig Kamelle und füllten ihre Tüten.

"Dann hebt er ab und..." Die Brökerstegge hatte sich „Alexander Gerst im Weltall“ als Thema ausgesucht.

"Dann hebt er ab und..." Die Brökerstegge hatte sich „Alexander Gerst im Weltall“ als Thema ausgesucht. © Berthold Fehmer

Insgesamt 30 Gruppen waren in diesem Jahr dabei und zeigten die buntesten Wagen und Kostüme. Neben Wölfin Gloria waren auch Astronauten, die Netflix-Serie „Haus des Geldes" und die Sesamstraße als neue originelle Wagenmottos vertreten. Das Ende war aber nicht neu: Der Prinzenwagen mit Prinz Felix I. und Prinzessin Leonie I. bildete den Abschluss und damit auch den Höhepunkt des närrischen Zugs.