Anonyme Vorwürfe gegen Raesfelder CDU Gerswid Altenhoff-Weber: „Aus der Luft gegriffen“

Anonyme Vorwürfe gegen Raesfelder CDU: „Aus der Luft gegriffen“
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Ein anonymes Schreiben wurde der Dorstener Zeitung zugespielt, das laut Gerswid Altenhoff-Weber, Vorsitzende des Raesfelder CDU-Gemeindeverbands, auch in einem Raesfelder WhatsApp-Kanal anonym geteilt wurde. Ein „stiller, jedoch äußerst besorgter Beobachter“ prangert darin Missstände an, „die, wenn sie nicht umgehend unterbunden werden, die Glaubwürdigkeit der gesamten Partei in der Region nachhaltig beschädigen werden“.

Konkret geht es um die Aufstellungsversammlung für die Ratskandidaten sowie Zweitstimmen und Reservelisten am 29. April. „Wie bereits in den vergangenen Jahren, wird auch diesmal die Kandidatenaufstellung allein durch den Vorstand im Vorfeld festgelegt“, so der anonyme Schreiber.

„Pro Bezirk wird jeweils nur eine vom Vorstand bestimmte Person gesetzt, Gegenkandidaturen sind ausdrücklich unerwünscht und werden systematisch unterdrückt.“ Mitglieder würden vorab „persönliche Anweisungen, wen sie zu wählen haben“, erhalten.

Vorsitzende zu Vorwürfen

Gerswid Altenhoff-Weber weist die Vorwürfe zurück. „Der Vorstand kann selber lediglich einen eigenen Wahlvorschlag unterbreiten. Gegenkandidaturen werden ausdrücklich nicht ausgeschlossen.“ Sie nennt die Vorwürfe „aus der Luft gegriffen“. Jeder könne an der Mitgliederversammlung teilnehmen, so Altenhoff-Weber. Und jeder könne „seinen Hut in den Ring werfen“.

Der anonyme Schreiber benennt die CDU-Mitglieder Nicole Ostendorf, Bernhard Bölker, Arno Brömmel und Karl-Heinz Tünte als maßgebliche Beteiligte. Für Altenhoff-Weber ein Zeichen dafür, dass „jemand nicht die Strukturen kennt“. Die Genannten seien zwar öffentliche Gesichter der CDU, aber bei der Kandidatenaufstellung teilweise nur bedingt involviert.

Umfangreiche Belege?

„Alle daran beteiligten Personen könnten im Rahmen ihrer Mitwirkung haftbar gemacht werden. Politisch, parteirechtlich und gegebenenfalls auch strafrechtlich. Es darf nicht sein, dass eine Partei, die sich öffentlich zu Transparenz, Freiheit und Demokratie bekennt, solche Zustände in den eigenen Reihen duldet oder gar deckt. Ich möchte außerdem ausdrücklich betonen, dass ich über umfangreiche Belege verfüge, die die beschriebenen Vorgänge und internen Absprachen der letzten Jahre zweifelsfrei belegen können“, so der anonyme Schreiber, der unserer Zeitung allerdings keine Möglichkeit gab, dies zu überprüfen.

Altenhoff-Weber: „Die CDU Raesfeld-Erle-Homer distanziert sich ausdrücklich von jeglichen undemokratischen Methoden und steht für Transparenz, Fairness und die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen. Anonyme und unbelegte Vorwürfe tragen nicht zur sachlichen Diskussion bei.“