Der Hauptausschuss der Gemeinde Raesfeld tagt am Dienstag (12. Dezember) ab 18 Uhr im Rathaus. Ein Thema ist die geänderte Satzung über die Abfallgebühren. Folgt die Politik dem Vorschlag der Verwaltung, wird es für die Raesfelder im nächsten Jahr teurer. Demnach sollen die Gebühren durchschnittlich um rund 30 Prozent steigen. Hierfür gebe es mehrere Gründe, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Zunächst sei bereits zum Jahresbeginn die Vergütung für das Entsorgungsunternehmen deutlich gestiegen. Dessen Personal- und Kraftstoffkosten hätten sich deutlich erhöht. Neben den Kosten für die Entsorgungsfirma machen vor allem die Gebühren des Kreises Borken, die er für die Benutzung der Entsorgungsanlagen erhebt, einen Großteil an den Kosten der Müllabfuhr aus.
Die Gebühren für die Entsorgung der Restabfälle aus Haus- und Sperrmüll steigen ab Jahresbeginn 2024 um rund 17 Prozent von rund 201 auf 236 Euro pro Tonne. Bei einer geschätzten Restmüllmenge in Raesfeld von 1300 Tonnen entstehen Mehrkosten von rund 46.000 Euro.
Hinzu kommen noch höhere Gebühren beim Bioabfall (rund 3,4 Prozent) und beim Garten- und Grünabfall (rund 8,4 Prozent). Im Ergebnis seien hier zusätzliche Kosten in Höhe von rund 6000 Euro zu erwarten. Der Kreis Borken begründet seine höheren Gebühren auch mit einer nahezu verdoppelten Lkw-Maut.
Weniger Erlös beim Altpapier
Als weiteren Grund für steigende Gebühren nennt die Gemeinde, dass die Erlöse aus dem Verkauf von Altpapier stark gesunken sind. Hier rechnet diese mit einem Minus von rund 50.000 Euro. Die Gemeinde erklärt, dass es nicht mehr möglich ist, die Gebühren so auszugleichen, dass die Raesfelder nicht mehr zahlen müssen.
Die Gemeinde nennt ein Beispiel: Für einen Haushalt mit je einer 120-Liter-Bio-, Restmüll- und Altpapiertonne bei 14-tägiger Abfuhr bedeutet das Mehrkosten von 46,20 Euro im Jahr. Die Altpapierabfuhr bleibt wie bisher gebührenfrei. Das letzte Wort in der Sache hat der Rat, der am 18. Dezember (Montag) ab 17 Uhr im Rathaus tagt.
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