Renate Ellertmann vor ihrem selbst erzeugten Vorrat. Sie macht ihr eigenes Obst und Gemüse ein. © Laura Schulz-Gahmen
Einmachen
Wieder im Trend: Olfener Landfrauen über das Prinzip des Einmachens
Lebensmittel durch Einmachen haltbar zu machen, wird immer mehr zum Trend. Durch den Ukraine-Krieg ist das Thema noch präsenter. Olfener Landfrauen erklären das Prinzip des Einmachens.
Einmachen, einwecken, einkochen, egal wie man es nennt, der Trend ist mittlerweile nicht mehr nur etwas für Hausfrauen und Bio-Enthusiasten. Spätestens seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine beschäftigen sich viele Menschen wieder mit dem Thema. Die Landfrauen nutzen die uralten Techniken schon immer, um ihre Speisekammern gut gefüllt zu wissen.
In Facebook-Gruppen werden von sogenannten Preppern (Menschen die sich auf Katastrophen vorbereiten) Ratschläge geteilt, wie man sich im Ernstfall verhalten sollte und wie man sich auf eben diesen vorbereiten kann.
Landfrauen-Tradition
Dabei kommt auch das von Landfrauen seit Jahrzehnten genutzte Prinzip des Einmachens wieder ins Spiel. Doch wer sich dafür begeistern kann und sich damit beschäftigen möchte, der muss sich darüber klar sein, dass es viele unterschiedliche Arten gibt, um Lebensmittel haltbar zu machen. Landfrauen geben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. So wie Renate Ellertmann und Christa Kublun. Sie sind Mitglieder bei den Landfrauen Olfen.
Renate Ellertmann sagt im Gespräch mit der Redaktion: „Meine Freundin kann jetzt auch einmachen. Zuerst haben wir es gemeinsam gemacht und jetzt macht sie es nach meinen Rezepten.“ Außerdem hat Renate Ellertmann schon oft mit ihrer Schwester und ihrer Nichte zusammen eingekocht.
Unterschiedliche Verfahren für haltbare Lebensmittel
„Das kann man ja auch zu einer Art Familientradition machen“, sagt sie. „Ja, genau. So ähnlich wie man in der Weihnachtszeit zusammen Plätzchen backt“, ergänzt Christa Kublun. Doch beim Einmachen gibt es einiges zu beachten. „Es gibt unterschiedliche Verfahren, um Lebensmittel haltbar zu machen: das physikalische Verfahren und das chemische Verfahren“, erklärt Christa Kublun.
Zum physikalischen Verfahren gehört: Sterilisieren, Dampfentsaften, Trocknen, Kühlen und Gefrieren. Zum chemischen Verfahren gehört: salzen, pökeln, räuchern, zuckern, säuren, Zusatz von Konservierungsstoffen, einlegen in konservierende Flüssigkeiten wie Alkohol, Zuckerlösung und Essiglösung.
Richtiges Einfrieren und Auftauen wichtig
Wer seine Lebensmittel einfriert, sollte laut der beiden Landfrauen darauf achten, dass sie bissfest eingefroren werden. Das Produkt soll nicht vorher gebunden worden sein. Außerdem gilt es bei Lebensmitteln, die eingefroren werden, diese schwach zu würzen, weil sie noch nachziehen. Käse sollte man erst nach dem Einfrieren auf lauwarme Speisen geben. Brötchen und Pizzateig sollte man nur zu zwei Dritteln aufbacken und dann einfrieren.
Auch beim Auftauen gilt es laut einiges zu beachten: die Menge nach Bedarf auftauen, die Auftauzeit für Obst liegt bei zwei Stunden pro 500 Gramm, außerdem sollte man Obst zum Auftauen ausbreiten. Fleisch taut man im Kühlschrank über einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden auf.
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