Wenn eine Stadt in Schnee getaucht ist: Das Winterwetter in Olfen
Winter in Olfen
Ein Plätschern deutete es am Freitagmittag schon an: Nach zwei Tagen Schnee war erst mal Tauwetter. Aber dort, wo noch Schnee lag, war der Freizeitspaß nicht weit.
Am Wochenende soll die Winteridylle Wetterberichten zufolge schon wieder vorbei sein: Bei 0 bis 2 Grad soll es vielleicht etwas regnen, schneien aber nicht mehr. Umso besser, dass so viele Olfener es genutzt haben, dass die Stadt in Schnee getaucht war.
Dieses tolle Bild hat uns die Olfenerin Petra Brink zur Verfügung gestellt. Es ist – wie an den Eseln unschwer zu erkennen ist – in den Steverauen entstanden. Das Wetter, so bestätigt es Norbert Niewind, der für die Stadt Olfen die Tiere in den Auen betreut, macht den Eseln genauso wie den Heckrindern oder Pferden derzeit überhaupt nichts aus. „Es geht ihnen gut“, sagt Niewind. Die Kälte können sie gut vertragen, bei Regen und starkem Wind ist es für sie ungemütlicher. Futter bekommen die Tiere im Winter immer zugefüttert.
Die Grüne Achse an der Alten Fahrt in Olfen ist eher eine weiße Achse. Der 2016 eröffnete Rodelhügel ist – das ist klar bei diesem Wetter – ein beliebtes Ausflugsziel für Schlittenfahrer. Der Wilden Wiese im Sauerland oder dem Hexenberg in Bönen kann der relativ kleine Hügel zwar nicht wirklich Konkurrenz machen – trotzdem aber war am Hügel hinter der Olfener Grundschule Freitagnachmittag richtig viel los. Deutlich war da zwar schon das Tauwetter zu spüren – aber das war ein Grund mehr für die Kinder, den Hügel grün zu rodeln.
Aufgrund des aktuellen Schneefalls bleibt der Schnee auch auf der Eisfläche liegen, sodass das Schlittern eingeschränkt wird“, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage am Freitagmittag mit. Schon am Nachmittag war der Schnee auf der Fläche aber eigentlich kein Thema mehr: Er war da schon weggeschmolzen. Das Eis darunter allerdings auch. Trotzdem: „Wir haben die Eisfläche schon öfter genutzt“, verriet die Olfenerin Simone Wittenberg. Und das, obwohl die Fläche mit Zerstörungswilligen zu kämpfen hatte (wir berichteten).
Stein auf Stein, Stein auf Stein: Ein kleines Iglu haben Emilie (11) und Luna (10) am Freitag mitten auf dem Rodelhügel gebaut. Übrigens mit einiger Unterstützung von Emilies Eltern Simone und Carsten Wittenberg. Den Rodelhügel, so erzählten sie, während sie Steine formten, haben sie noch nicht so häufig genutzt – allerdings nur aus Schneemangel im vergangenen Winter. Davon konnte Freitag keine Rede sein.
Viel Schnee bedeutet auch, dass der Winterdienst der Stadt Olfen viel zu tun hat. Auch am Wochenende, wenn es weiter schneien sollte: Da gibt es eine Bereitschaft für die Mitarbeiter. „Dafür sind abwechselnd zwei Mitarbeiter eingeplant. Für den Winterdienst stehen drei Räum- und Streufahrzeuge zur Verfügung“, teilt die Stadt auf Anfrage der Redaktion mit. Wichtig ist aber auch die Mitarbeit der Olfener: „Die Stadt Olfen appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, umsichtig im Straßenverkehr zu sein und der Räumpflicht nachzukommen, um Unfälle zu vermeiden.“
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.