Der Plan steht schon länger: Das St.-Vitus-Stift soll erweitert werden, um mehr Pflegeplätze zu schaffen. Dafür soll das historische Gebäude des Marienheims genutzt werden. Die katholische Kirchengemeinde hatte der Stadt Olfen das ehemalige Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Der historische Gebäudeteil soll stehen bleiben, hatte Bürgermeister Wilhelm Sendermann schon mehrfach betont. Die beiden Anbauten rechts und links davon werden aber abgerissen.
Geplant ist ein Anbau und ein umfangreicher Umbau des alten Gebäudeteils. So soll Platz entstehen für mehr Pflegeplätze und auch neue Wohnformen. Derzeit hat das St.-Vitus-Stift 79 Pflegeplätze, davon zwei Kurzzeitpflegeplätze. Nach der Erweiterung sollen es 89 vollstationäre und neun Kurzzeitpflegeplätze werden, sagt der Leiter des Seniorenheims, Ingo Knüver. Außerdem soll eine ganz neue Wohnmöglichkeit am Vitusstift entstehen. Das Stift möchte 24 Plätze in ambulant betreuten Wohngemeinschaften anbieten, berichtet Knüver gegenüber der Stadt Olfen. 41 Personen leben derzeit schon im „Betreuten Wohnen“ mit Serviceleistungen.
Knüver erklärt, für wen die betreuten Wohnmöglichkeiten interessant seien: „Wer nicht mehr alleine wohnen möchte oder kann, aber nicht vollstationär aufgenommen wird, der hätte dann die Möglichkeit, sich einer Wohngemeinschaft anzuschließen.“ Ein solches Wohnangebot schließe eine Lücke. Die Wohngemeinschaften versorgen sich weitgehend selbst, die Bewohner wohnen aber nicht mehr allein. Auch ein eigener Pflegedienst für die Bewohner des St.-Vitus-Stifts, der noch gegründet werden müsste, könnte den Bewohnern zur Verfügung stehen.
Zwei Jahre Bauzeit geplant
Bis die neuen Pflegeplätze zur Verfügung stehen, werden noch einige Monate vergehen. Derzeit befindet sich der Umbau des Marienheims noch in der Planungsphase. Noch in diesem Jahr werde ein Architekt mit konkreten Planungen beauftragt, sagt der Bürgermeister. Wenn alles nach Plan laufe, könne 2024 mit dem Bau begonnen werden. Wilhelm Sendermann rechnet mit mindestens zwei Jahren Bauzeit für Neu- und Umbauten.

Eine Projektgruppe hat sich damit beschäftigt, wie das erweiterte Vitusstift künftig aussehen könnte, teilt die Stadt mit. Der Vorschlag sehe so aus, dass an das zurück gebaute alte Krankenhaus zwei versetzte Wohntrakte mit Anbindung an das Erd- und Obergeschoss des jetzigen Gebäudes entstehen sollen. Das Dachgeschoss des Neubaus könnte als Reserve auch ausgebaut werden. Im Marienheim sollen Gemeinschafts- und Essensräume, Verwaltungsräume und Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter entstehen. Denn für mehr Pflegeplätze braucht das Seniorenheim auch mehr Mitarbeiter. Laut der Stadt Olfen plant der Leiter mit mindestens 160 statt derzeit 133 Angestellten.
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