Der gemeinsame Eingang von Turnhalle und Schwimmbad ist nur bedingt barrierefrei.

© Thomas Aschwer

Turnhalle und Schwimmbad: Stadt Olfen will fünf Millionen Euro investieren in Sportzentrum

rnGeld vom Bund

Alt und gleichzeitig erhaltenswert ist nach Einschätzung des Bundes das Sportzentrum mit Turnhalle und Schwimmbad an der Von-Vincke-Straße. Vor einer Sanierung sind noch Fragen zu klären.

Olfen

, 17.03.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Wand aus vielen Glasbausteinen ist ein untrügliches Signal, in dieser Sporthalle haben sich schon seit Jahrzehnten viele Schüler und Sportler fit gemacht. Haben sich gequält und haben Spaß gehabt. Immerhin: Die mehr als 50 Jahre alte Halle hat bereits einen gelenkschonenden Schwingboden.

Vormittags ist die Turnhalle dem Schulsport vorbehalten, nachmittags und abends „bespielen“ Behindertensportgruppen, der Olfener Schwimmclub, die Feuerwehr, die Steversterne oder verschiedene VHS-Gruppen die Geest-Halle. Gemeinsam mit dem angrenzenden Hallenbad teilt sie sich einen Eingang und ein Foyer.

Für Menschen mit körperlichen Problemen kein Vergnügen.

Stadt plant beim Umbau einen barrierefreien Eingang

„Bei einem Umbau von Sporthalle und Hallenbad gibt es natürlich einen barrierefreien Eingang“, sagt Sarah Ludwiczak. Die Mitarbeiterin aus dem Rathaus (Stadtplanung und Klimaschutz) hat insgesamt vier Anträge auf den Weg gebracht, um einen Zuschuss für die Sanierung zu bekommen.

Am Ende hat eine „besondere Geschichte“ den Bund überzeugt. Während deutschlandweit gerade in die Jahre gekommene Hallenbäder reihenweise geschlossen werden, setzt Olfen auf den Erhalt des gut erhaltenen Komplexes. Zumal ein Architekt eine gesunde Bausubstanz attestiert hat.

Architekt hat Schwachstellen an den Gebäuden ermittelt

Allerdings hat der Fachmann auch Schwachstellen festgestellt. Dazu gehören die Dächer der beiden Gebäude. Zusätzlich sind Maßnahmen zur Energieeinsparung notwendig. Die alten Glaswände im Schwimmbad und in der Turnhalle dürften somit keine Zukunft haben.

Aber es gibt auch bauliche Lösungen, wie die gemauerten und verfliesten Umkleidekabinen im Hallenbad. Ob sie abgerissen und durch moderne Trennwände ersetzt werden sollen, ist zumindest diskussionswürdig. An anderen Stellen, wie bei den Duschen im Hallenbad, hat die Stadt in den vergangenen Jahren Geld für die Sanierung in die Hand genommen.

Stadt erwartet Kosten von rund fünf Millionen Euro

Heizung, Sanitär, Fenster und äußere Hülle der Gebäude sind weitere Bereiche, die im Zuge der Sanierung angegangen werden sollen. Noch liegen keine konkreten Pläne für den Umbau vor, gleichwohl geht Bürgermeister Wilhelm Sendermann von Kosten im Millionenbereich aus. „Wir veranschlagen rund fünf Millionen Euro.“ Zwei Millionen Euro kommen dabei vom Bund.

Das Ziel ist klar formuliert. „Wir wollen ein modernes Bad für Jahrzehnte“, sagt der Bürgermeister. Wann die ersten Arbeiter anrücken, ist noch unklar. Die Stadtverwaltung erwartet einen Startschuss spätestens im Jahr 2022. Allerdings liegt aktuell noch nicht einmal der schriftliche Bewilligungsbescheid für die Fördergelder vor.