Einen unendlich langen Blick auf die Stever können Wanderer auf der Etappe zwischen Olfen und Erkenschwick von der Drei-Bogen-Brücke aus werfen. © Thomas Aschwer
Sechs Etappen
Tipp für lange Wochenenden: Heimat auf dem Hohe Mark Steig erwandern
Wälder, Moore, Auen- und Seenlandschaften - der neu eröffnete Hohe Mark Steig zwischen Olfen und Wesel hat Wanderern viel zu bieten. Zum Start ist nicht alles fertig, das macht aber nichts.
Wer sich in diesen Wochen mit anderen Menschen über Freizeitaktivitäten unterhält, bekommt fast immer die gleiche kurze Antwort: „Spazierengehen.“ Da passt es gut, dass kurz vor den langen Wochenenden (Christi Himmelfahrt, Pfingsten) der Hohe Mark Steig freigegeben wurde. Die mehr als 137 Kilometer lange Strecke ist zwar in sechs Etappen unterteilt, doch auch jeder Abschnitt für sich ist schon eine mehr oder minder große Herausforderung.
Ab sofort kann es von Olfen aus losgehen. Hier bietet sich zum einen die Wasserroute Richtung Haltern an, zum anderen kann es durch die Steveraue, entlang der Alten Fahrt Richtung Ruhrgebiet gehen. Startpunkt für eine ausgiebige Wanderung ist das Naturbad Olfen, solange bis das Naturparkhaus Steveraue im kommenden Frühjahr eröffnen wird.
Hier am Naturbad können Wanderer ihren Weg Richtung Wesel beginnen - die Strecke ist in sechs Etappen unterteilt. © Thomas Aschwer
Als Ergänzung zur Hauptstrecke des Hohe Mark Steigs werden Rundwege als spezielle Angebote für Tagesgäste – die sogenannten Landstreifer – entwickelt. Mit dem Namen „Haard an der Grenze“ ist der erste Landstreifer in Oer-Erkenschwick bereits erwanderbar. Auch in Olfen ist ein Landstreifer in Planung. Dieser soll etwa 10 km lang sein und zum Genießen der Natur beitragen.
Wandern ist in der Pandemie eine beliebte Freizeitbeschäftigung
„Das Wandern erlebt einen kräftigen Boom. Vor allem in Zeiten der Pandemie ist der Freizeitsport für viele Menschen eine willkommene Auszeit vom Alltag“, sagt RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel. „Mit dem Hohe Mark Steig fügen wir dem Wanderrevier Ruhr einen attraktiven, qualitativ anspruchsvollen Fernwanderweg hinzu, der ohne lange Anfahrt zu erreichen ist."
Höhepunkte sind dabei die Waldgebiete Haard, Hohe Mark, Üfter Mark, Dämmerwald und Diersfordter Wald sowie die Westruper Heide und die Holtwicker Wacholderheide. Am Wegesrand liegen die Schleusen Datteln und Ahsen, die Flussläufe von Lippe, Stever, Issel, Schwarzes Wasser sowie der Halterner Stausee und der Auesee, der Naturwildpark Granat und die Schlösser Lembeck und Diersfordt.
Dabei geht es vorwiegend über naturbelassene Wege, Rastplätze wurden genauso installiert wie Schutzhütten und eine durchgängige Beschilderung entlang des Weges. Einem magentafarbenen Wegezeichen mit einem leicht geschwungenen Weg und stilisierten Bäumen müssen Wanderer folgen, wenn sie den Hohe Mark Steig erleben wollen. „Wir möchten so vielen Menschen wie möglich aus der Region das Wandern ermöglichen und dabei unsere fantastischen Natur-und Kulturlandschaften in den Fokus rücken“, sagt Dagmar Beckmann, Geschäftsführerin des Naturpark Hohe Mark.
Etappen erfordern Ausdauer und Fitness
Die Gesamtkosten für den Ausbau des Hohe Mark Steig belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. 50 Prozent der Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), weitere 30 Prozent kommen vom Land. Mit 20 Prozent trägt der Regionalverband Ruhr zur Finanzierung bei.
Informieren zum Hohe Mark Steig können sich Wanderer auf der Seite www.hohe-mark-steig.de. Hier werden die sechs Etappen und die Wasserroute des Hohe Mark Steigs beschrieben, zugehörige GPX Tracks können heruntergeladen werden. Und dann heißt es Rucksack packen und losziehen. Wer komplette Etappen will, sollte allerdings mehrere Stunden einplanen. Die Abschnitte sind 20 und mehr Kilometer lang. Die Einstufung lautet in den meisten Fällen „Schwer“.
Wer in Olfen startetet, wandert durch die Steverauen, über die Dreibogenbrücke und weiter an der Alten Fahrt entlang. Weiter geht es Richtung Haus Vogelsang, zur Schleuse Ahsen, am Wesel-Datteln-Kanal entlang zum Gernebachtal. Danach wartet mit dem Teufelsstein eine weitere Attraktion auf die Wanderer. Von Olfen bis zum Etappenziel Oer-Erkenschwick sind es fast 28 Kilometer - also ein recht langer aber auch sehr attraktiver Weg.
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