Bedrohung auf dem Schulhof: Unter diesem Stichwort laufen derzeit polizeiliche Ermittlungen zu einem Vorfall am 20. September auf dem Gelände der Wolfhelmschule in Olfen. Gegen 20.25 Uhr wurden dort Jugendliche auf dem Schulhof von einer Gruppe Heranwachsender mit einer Schreckschusswaffe bedroht, so hatte es Dimitri Dinges (Stadt Olfen) in seinem Vortrag zur Videoüberwachung im Haupt- und Finanzausschuss dargestellt. Die Aufnahmen von verschiedenen Kameras im Umfeld der Schule wurden deshalb von der Stadt gesichtet und der Polizei übergeben.
Die Kreispolizei Coesfeld bestätigt auf Anfrage, dass in diesem Zusammenhang Anzeige gegen die Gruppe der Täter erstattet wurde. Dabei geht es sowohl um den Tatbestand der Bedrohung als auch um einen Verstoß gegen das Waffengesetz, wie Polizeisprecher Moritz Bredekamp erläutert. „Im Nachgang zu dem Streit unter Heranwachsenden ist mehrfach mit einer Schreckschusswaffe geschossen worden“, bestätigt er, dass auch (bei dieser Waffe natürlich unbedenkliche, aber deutlich vernehmbare) Schüsse gefallen sind.
Vorfall mit Waffe in Nottuln
Mehrere Wochen nach dem Vorfall in Olfen dauern die Ermittlungen derzeit (Stand 12. November) noch an. Deshalb kann die Polizei keine Auskunft dazu geben, ob die Täter schon identifiziert werden und inwieweit die Kamerabilder dabei helfen konnten. „Die Videoaufnahmen waren aber in den laufenden Ermittlungen definitiv hilfreich“, betont der Sprecher. In diesem Zusammenhang hatte die Stadt in der Ausschusssitzung mehrere (unkenntlich gemachte) Bilder aus den Videos gezeigt, um deutlich zu machen, wie diese den Tathergang abbilden können.
Ähnliche Vorfälle, bei denen Schreckschusswaffen zum Einsatz kommen, seien insgesamt sehr selten, berichtet Moritz Bredekamp auf Nachfrage. Allerdings kam es aktuell am 11. November (Montag) im Kreisgebiet in Nottuln zu einem größeren Polizeieinsatz, bei dem eine Schreckschusswaffe zum Einsatz kam. Gegen 21.15 Uhr schoss ein 33-jähriger Nottulner mit der Waffe auf dem Gelände der Westfalen-Tankstelle auf einen 42-jährigen Nottulner. Dieser blieb nach derzeitigen Erkenntnissen unverletzt, ebenso umherstehende Passanten. Polizisten nahmen den betrunkenen tatverdächtigen Mann wenig später an der Elisabeth-Selbert-Straße fest. Ein freiwillig durchgeführter Alkoholtest verlief mit dem Ergebnis von rund 2,1 Promille positiv.
Auch bei dem Einbruch in die Kita an der Mühle am 6./7. Oktober, so hatte es die Stadt gezeigt, gibt es verschiedene Videoaufnahmen von dem Täter. In der Stadt sind derzeit insgesamt 52 Videokameras an fünf verschiedenen Standorten installiert, weitere Kameras will die Stadt in Zukunft am Mobilpunkt errichten.
