Zum nahenden Herbstbeginn hatte der September bis zuletzt noch einiges an Sommer zu bieten. Temperaturen von über 30 Grad brachten die Olfenerinnen und Olfener noch einmal richtig ins Schwitzen. Viele von ihnen suchten da eine Erfrischung im Naturbad. Die Saison dort wurde kurzerhand verlängert – mit Erfolg, wie sich nun herausstellt.
Fast vier volle Monate sollte die Badesaison im Naturbad letztlich dauern. Die Stadt zieht ein gemischtes Fazit. „Leider hat das Wetter die Stimmung etwas verhagelt“, berichtete Fachbereichsleiterin Sandra Berghof-Knop den Mitgliedern des Ausschusses für Jugend, Senioren, Kultur und Sport noch Anfang September. Nur kurz danach verschob die Stadt den letzten Badetag wegen des guten Wetters um zwei Tage auf den 12. September.
Der letzte Monat versprach schließlich noch einen späten Erfolg. „Im September kamen aufgrund des schönen Wetters und der Verlängerung insgesamt 4660 Gäste ins Naturbad“, kann Sandra Berghof-Knop vermelden. „Das ist mehr als im gesamten Juli oder August. Somit wurde die kurzfristige Verlängerung der Saison gut angenommen.“
10.000 Besucher weniger
Konnte das Naturbad in der vergangenen Saison noch 30.000 Gäste begrüßen, waren es 2023 insgesamt nur knapp unter 20.000 Besucherinnen und Besucher. „Das ist der Wetterlage im Juli und August geschuldet. Leider lagen in diesem Zeitraum genau die Ferien“, bedauert Berghof-Knop.
Dennoch dürfte das Bad auch wegen des erfolgreichen Endspurts auf die im Haushalt eingeplanten Saisonerträge in Höhe von 124.000 Euro durch Ticketverkäufe, Vermietung von Liegen und Strandkörben sowie durch Zuwendungen vom Land kommen. Die Stadt plant trotzdem für 2023 mit einem Defizit von über 400.000 Euro für den Badebetrieb – vor allem die Personalkosten sind durch zusätzliche Mitarbeiter gestiegen.
„Freibäder und Hallenbäder sind immer ein Zuschussgeschäft für Kommunen. Die Einnahmen decken nie die getätigten Ausgaben“, merkt Sandra Berghof-Knop an. „Aber Bäder gehören zum Bereich der Daseinsvorsorge und wir möchten unseren Bürgern und Besuchern die Möglichkeit der Nutzung unserer Bäder weiterhin ermöglichen.“
Positive Resonanz der Gäste
Dafür hat die Stadt auch in das Naturbad investiert: „Die Resonanz der Gäste zu den durchgeführten baulichen Maßnahmen war positiv. Die neuen Holzdecks wurden sehr positiv aufgenommen. Auch, dass es jetzt noch mehr Beschattungsmöglichkeiten gibt.“
Was bis zum Saisonstart 2024 noch ansteht, ist nicht entschieden: „Die Haushaltsplanungen für 2024 laufen gerade und sind noch nicht abgeschlossen. Wir befinden uns gerade in der Abstimmungsphase.“ Dringende bauliche Maßnahmen stünden am Naturbad jedoch nicht an, so Sandra Berghof-Knop. Ein Verbindungsweg von der Füchtelner Mühle zum Naturbad sei dagegen bereits beschlossene Sache.