Zum kommenden Kita-Jahr wurde den Eltern die Anmeldung ihrer Kinder erleichtert: Erstmals wurde über ein zentrales Internet-Portal des Jugendamtes ein für den gesamten Kreis einheitliches Anmeldeverfahren durchgeführt. Dennoch ist eine Bedarfsplanung in Olfen weiterhin ein Blick in die Glaskugel „Die Kinder sind fast noch im Bauch, wenn sie angemeldet werden“, merkte Sandra Berghof-Knop bei einer Bürgerinformationsveranstaltung am Donnerstag (20.3.) in der Stadthalle an.
Die Fachbereichsleiterin weiß um die zuletzt rückläufigen Geburtenzahlen im Kreis. „Das spiegelt sich auch in der Anmeldephase für den Kindergarten wider. Die Platz-Nachfrage für Kinder unter 3 ist gesunken.“ Das wirkt sich nun auf die Spielgruppen aus, die vor allem für diejenigen häufig interessant waren, die keinen regulären Kita-Platz für ihren Nachwuchs bekommen hatten.
Drei Spielgruppen gibt es aktuell – zwei von ihnen werden zum 31. Juli ihren Betrieb einstellen. Für die Gruppe „Sternschnuppe“ des Roten Kreuzes (DRK) sowie die Spielgruppe der Kirchengemeinde St. Vitus ist im Sommer Schluss.
Ein Problem war die Finanzierung wegen mangelnder Anmeldungen. „Die Stadt stellt die Förderung ein, wenn in der Gruppe weniger als zehn Kinder sind“, erklärt Rotkreuzleiter und Schatzmeister Robin Schulz von der DRK-Ortsgruppe Olfen. Diese Zahl sei „bei weitem nicht“ erreicht worden. „Das ist dann nicht mehr tragbar“, so Schulz, da die finanzielle Unterstützung der Stadt ohnehin schon nur dazu gereicht habe, die laufenden Kosten zu decken.
Einige U3-Plätze frei
Einen finanziellen Vorteil habe der Olfener Verein von der Spielgruppe nicht gehabt. Das müsse er aber auch nicht, denn zur Hilfe seiner Organisation – auch im Bereich der Kinderbetreuung – sagt Schulz: „Dafür sind wir ja da.“
Die wegfallenden Betreuungsplätze der Spielgruppen können aber vom übrigen Angebot in Olfen kompensiert werden. Im U3-Bereich seien noch „einige“ Plätze frei, versicherte Sandra Berghof-Knop am Donnerstag. Plätze für Kinder ab drei Jahren sind aktuell dagegen rar. In der DRK-Kita Steveraue, die an der Hoddenstraße in Rekordzeit als Containerbau umgesetzt wurde, hatten die Beteiligten zuletzt eine Gruppe umstrukturiert, damit auch ältere Kinder zum 1. August aufgenommen werden können.
Eine verbliebene Gruppe
Und was passiert mit dem Betreuungspersonal nach Schließung der „Sternschnuppe“ im Haus Rena? Für die Betroffenen soll es anderswo weitergehen. „Wir lassen unsere Mitarbeiter nicht im Stich“, versichert Robin Schulz. Es bestehe die Möglichkeit, in andere DRK-Einrichtungen zu wechseln.

Mit der Spielgruppe „Kleine Arche“, die von der evangelischen Christuskirche getragen wird, gibt es ab dem Sommer nur noch eine Einrichtung dieser Art. Eltern können die Zahl der Betreuungstage dort frei wählen. Von 8 bis 12 Uhr wird dann gespielt, gesungen und getobt.