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Spenden für die Ukraine: Die Hilfsbereitschaft in Olfen überwältigt
Meinung
Die Olfenerinnen und Olfener kaufen einen Drogeriemarkt fast leer – im Feuerwehrgerätehaus stapeln sich die Spenden für die Ukraine. Unser Autor ist begeistert.
Es ist wirklich beeindruckend. Da ruft die Freiwillige Feuerwehr in Olfen zu Sachspenden für die Geflüchteten aus der Ukraine auf und die Olfenerinnen und Olfener kaufen die Regale im Drogeriemarkt leer. An zwei Tagen seien die Freiwilligen im Gerätehaus von den Spendenden fast überrannt worden, heißt es von der Feuerwehr.
So sehr mich der Krieg in Osteuropa schockiert, so sehr bin ich von der Hilfsbereitschaft vieler Menschen begeistert. Dieser Tage wird einem besonders vor Augen geführt, welch unterschiedliche Früchte das menschliche Handeln tragen kann: Auf der einen Seite das Leid, die Angst und der Tod – auf der anderen Seite die überwältigende Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe, die ich in dieser Form noch nie erlebt habe.
Welle der Solidarität
Die sich stapelnden Spenden sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Noch imposanter finde ich da die Bereitschaft mancher Mitbürger, fremde Menschen in Not bei sich zu Hause aufzunehmen. Die Welle der Solidarität geht sogar so weit, dass Menschen in privaten Aktionen an die Grenze fahren wollen, um Geflüchtete nach Deutschland zu holen – und sich dafür möglicherweise selbst in Gefahr bringen. Da ist es nur verständlich, dass der Bürgermeister von Letzterem abrät, um ein koordiniertes Ankommen der Menschen zu ermöglichen. Dennoch hoffe ich, dass dieses positive Signal der Menschen lange erhalten bleibt.
1989 im Ruhrgebiet geboren, dort aufgewachsen und immer wieder dahin zurückgekehrt. Studierte TV- und Radiojournalismus und ist seit 2019 in den Redaktionen von Lensing Media unterwegs.
