
© Sophie Godelmann
Sinnlicher Auftakt im Schloss Sandfort für eine ganz besonderen Jubiläumsreihe
Kuk feiert
Wohin am Samstagabend? Darauf hat es am 14. September in Olfen zwei Antworten gegeben. Die einen haben das Schützenfestzelt angesteuert, die anderen das Schloss Sandfort.
Crossover: Was dieses Wort bedeutet, ließ sich am Samstag (14. 9.) im Wasserschloss Sandfort hören und sehen. Dicke Schlossmauern trafen auf federleichte Rhythmen, westfälische Tradition auf spanische Akkorde, Jahrhunderte alte Geschichte auf einen ganz besonderen 30. Geburtstag.
Der Kunst- und Kulturverein Olfen (Kuk) wurde 1989 als Anlaufstelle für regionale Künstler und Kunstinteressierte gegründet. Inzwischen ist er eine Institution mit einem Kulturangebot von jährlich mehr als 40 Veranstaltungen. Künstlerinnen und Künstler kommen gerne immer wieder. Freya Deiting aus Hamm gehört dazu.
Zusammen mit ihren musikalischen Freunde hat die Geigerin aus Hamm die Auftaktveranstaltung zur Feier des 30-jährigen Kuk-Bestehens gestaltet. Unter dem Motto „Crossover“ haben „Freya Deiting and Friends“ im Schloss Sandfort eine Mischung aus Klassik und Jazz präsentiert.
„Das finde wir total klasse“
Das kam gut an beim Publikum. „Wir sind sehr musikbegeistert“, sagte ein Paar aus Olfen, für das deshalb von vorne herein klar war dass es an diesem Abend zum Schloss nach Vinnum ging und nicht zur Schützenhalle am Lammerkamp.
„Das Musikprogramm ist buntgespickt. Das finden wir total klasse“, sagte Iris Kornmann, und Susanne Fink nickte zustimmend. Den beiden Freundinnen aus Lüdinghausen hatte es die spanische Musik besonders angetan: „Da ist so richtig schön Feuer drunter.“
„Ich bin regelmäßig in Olfen, zum Beispiel bei den Silvesterkonzerten“, sagte Künstlerin Freya Deiting. Am liebsten spiele sie im Schloss Sandfort. Hausherr Graf Moritz vom Hagen-Plettenberg hörte das gerne.
Graf freut sich über viele schöne Momente
Die Konzerte seit 1997 auf Haus Sandfort, insbesondere die Open Airs, sorgten regelmäßig für „sehr schöne Momente und die Begegnung mit tollen Künstlern“, so von Plettenberg.
Das Konzert am Samstag war erst der Auftakt. Die Verantwortlichen des Kuk hatten sich schnell geeinigt, dass eine Veranstaltung alleine zu wenig sei, um das 30-Jährige zu feiern: den Geburtstag einer lebendigen, lokalen Kulturszene. Dafür braucht es schon eines Crossover-Programms.
Das ist das weitere Jubiläumsprogramm
Am nächsten Samstag, 21. September, 19.30 Uhr, steigt im Olfonium, Neustraße 17, eine Party für alle Mitglieder des Kuk und solche, die es werden möchten.
Wieder an alle Interessierten wendet sich das Trio Jörg Hegemann, die Meister des Boogie Woogie, wie es beim Kuk heißt. Die Drei spielen am 2. Oktober ab 19.30 Uhr im Leo’s im Leohaus, Bilholtstraße 37. Der Eintritt kostet 15 Euro.
Einmal im Monat um 20 Uhr ist Kinotag im Olfonium: das nächste Mal am 17. Oktober. Dann ist „Florence Foster Jenkins „ zu sehen die Filmbiografie der amerikanischen Mäzenin und Amateur-Sängerin, die als „Diva der falschen Töne“ belächelt wurde.
Franz Wittkamp, Grafiker, Maler und Autor, liest am 9. November, 20 Uhr, im Olfonium (9 Euro Eintritt): „Das leben ist die schönste Zeit.“ Wittkamps Ausstellung „Sachen gemacht“ zusammen mit seiner Ehefrau Annette Wittkamp Fröhling wird am 27. Oktober um 11 Uhr im Olfonium eröffnet. Sie ist jeweils sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
„Günna“ ist bereits ausverkauft
Der Besuch von Bruno Knust, besser bekannt als Günna, am 30. Oktober im Leohaus ist anders als die übrigen Veranstaltungen schon ausverkauft.