Neuesten Daten des Statistischen Landesamtes IT.NRW zufolge schuldete jeder Olfener Bürger und jede Olfener Bürgerin der Stadt Ende 2023 65 Euro. Das entspricht der sogenannten Pro-Kopf-Verschuldung einer Kommune. Insgesamt lagen die Schulden der Stadt Olfen bei 866.000 Euro.
Wobei Schulden nicht das richtige Wort sei, erklärt Stadtsprecherin Mouraina Heuse auf Anfrage: „Die Stadt Olfen hat auch weiterhin keine Schulden im klassischen Sinne. Bei den angegebenen ‚Schulden‘ handelt es sich um die Landeszuwendung Gute Schule 2020. Dies ist ein Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur, bei dem das Land für die Kommunen alle Tilgungsleistungen übernimmt. Somit ist die Stadt Olfen weiterhin schuldenfrei, wie auch schon im Jahr 2013.“
2013 sind in der Statistik des Landesamtes keinerlei Schulden für Olfen aufgeführt. 2022 waren es insgesamt 920.000 Euro und pro Einwohner 70 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist im Vergleich zu 2022 Ende 2023 um 6,8 Prozent geringer, die Gesamtverschuldung um 5,8 Prozent gesunken. Die kompletten Schulden pro Jahr gingen jeweils auf sogenannte Kassenkredite zurück, die als kurzfristige Kredite für finanzielle Engpässe aufgenommen werden.
Olfen ist nur mit Ausnahme von Senden (Pro-Kopf-Verschuldung: 51 Euro) die Stadt mit der niedrigsten Pro-Kopf-Verschuldung im Kreis Coesfeld. Die kreisweit höchsten Schulden bilanzieren zum Ende des Jahres 2023 die Gemeinde Nottuln (1.036 Euro) und die Stadt Dülmen (1.674 Euro), die jedoch beide noch weit unterhalb des NRW-Durchschnitts von 2.715 Euro Schulden pro Einwohner liegen.