Stadt Olfen und Haus Sandfort planen Ruhewald Bürgerversammlung soll Fragen beantworten

Stadt und Haus Sandfort planen Ruhewald: Bürgerversammlung steht an
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Ein Ort ist schon gefunden, nun sollen alle weiteren Informationen folgen: Die Stadt Olfen und das Haus Sandfort wollen in der Steverstadt einen Begräbniswald errichten. „Die Stadt Olfen und das Haus Sandfort freuen sich, ein neues Vorhaben für eine alternative Bestattungsmöglichkeit ankündigen zu dürfen – den geplanten Ruhewald Sandfort“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Dazu plant die Kommune eine Bürgerversammlung, bei der das Vorhaben des Ruhewaldes ausführlich vorgestellt und erläutert wird. Die Versammlung bietet eine Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren, Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen. Die Veranstaltung ist für den 28. August (ab 18 Uhr) im Restaurant Mutter Althoff in Vinnum geplant.

Die Zahl der Bestattungswälder in Deutschland  - hier der Rheinhöhen-Ruhewald - nimmt immer mehr zu.
Die Zahl der Bestattungswälder in Deutschland - hier der Rheinhöhen-Ruhewald - nimmt immer mehr zu. © picture alliance/dpa

Zum Hintergrund: Der Begräbniswald soll auf einem knapp 30 Hektar großen Waldstück zwischen der Sandforter Straße und dem Dortmund-Ems-Kanal, nördlich vom Olfener Landweg entstehen.

Ein Ruhewald ist ein naturbelassenes Areal, das als alternative Bestattungsstätte dient. Hier wird die Asche von Verstorbenen unter Bäumen beigesetzt, wodurch ein naturnaher, ökologisch verträglicher Ruheort entsteht. Individuelle Gräber sind nicht erkennbar, aber: Kleine Schilder an den Bäumen weisen auf die Beigesetzten hin. Die Grabpflege übernimmt die Natur.

„Die nächsten Schritte beinhalten die Ausarbeitung einer Errichtungssatzung sowie die Gestaltung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen der Stadt Olfen und dem Eigentümer des Waldes, dem Haus Sandfort“, teilt die Verwaltung mit. Sobald diese Schritte abgeschlossen seien und die notwendigen Genehmigungen des Kreises Coesfeld für die Errichtung des neuen Friedhofsbereichs vorliegen würden, könne dem Haus Sandfort auf ihren Flächen mittels Beleihung die hoheitliche Aufgabe des Bestattungswesen übertragen werden, heißt es weiter.

Haltestelle nicht geplant

Im Juni dieses Jahres hatten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses erste Pläne für das Projekt diskutiert. Damals begrüßte die Lokalpolitik das Vorhaben.

Bedenken gab es aber dennoch: Beispielsweise müsse die Erreichbarkeit für Menschen, die kein Auto haben, geklärt werden, brachte Gudrun Schlaphorst (Grüne) ein. Eine Haltestelle für den Nahverkehr sei jedoch nicht geplant, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann in der Sitzung.

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