Olfener Landwirt nimmt mit riesigem Insektenhotel an Wettbewerb teil

© Sophie Godelmann

Olfener Landwirt nimmt mit riesigem Insektenhotel an Wettbewerb teil

rnAtenschutz

Etwa 2.50 Meter ist das Insektenhotel von Fabian Schulte im Busch aus Olfen großen. Damit will er seinen Beitrag zum Artenschutz leisten - und an einem Wettbewerb teilnehmen.

Olfen

, 25.07.2020, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

100 Stunden Arbeitszeit stecken in dem zirka 2,50 Meter großen Insektenhotel, das sich optisch an einem Fachwerkhaus orientiert. Fabian Schulte im Busch hat es mit seiner Familie und Freunden zusammen gebaut - und nimmt damit an einem Wettbewerb teil.

Unter dem Motto „Landwirtschaft kann Artenschutz - #Machenstattmeckern“ trägt das Magazin „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“, zusammen mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und der Stiftung für Westfälische Kulturlandschaft einen Wettbewerb aus, an dem Menschen aus ganz NRW Fotos einsenden konnten, die ihr Engagement für den Artenschutz zeigen.

„Der Wettbewerb findet dieses Jahr zum ersten Mal statt, jedoch setze ich mich schon länger für den Artenschutz ein“, so Schulte im Busch. Er habe beispielsweise seit Jahren schon Nistkästen für Käutze, Eulen und Fledermäuse auf seinem Hof gebaut.

Das Leben der Bienen - für Kinder verständlich gemacht

Auf den Wettbewerb aufmerksam geworden sei Schulte im Busch durch das Magazin „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“. „Ich lese das Wochenblatt regelmäßig und bin dann dadurch auf den Wettbewerb gestoßen.“ Zufällig habe er da schon angefangen das Insektenhotel zu bauen. Darauf befinden sich auch Willi und Maja aus der Kindersendung „Die Biene Maja“. Dies hat auch einen Grund: „Ich habe diese Motive auf das Insektenhotel gebrannt, um den Kindern, die hier auf den Hof kommen, wenn wir bald Ferienwohnungen haben, zu erklären, wie Bienen leben.“ Kinder seien mit den beiden Figuren vertraut und würden es vielleicht so besser verstehen.

Die Biene Maja gibt ebenfalls ihr Gastspiel.

Die Biene Maja gibt ebenfalls ihr Gastspiel. © Sophie Godelmann

Jeder konnte teilnehmen

Rund 140 Teilnehmer aus ganz NRW haben bis zum 9. Juli Fotos von Blühstreifen, Nistkästen oder auch Vogelzuchten ans Wochenblatt gesendet. Im Fall von Schulte im Busch war es eben das selbst ausgedachte Insektenhotel. „Als Nistmaterial für die Schmetterlinge, Ohrwürmer sowie Fliegen und Bienen habe ich unter anderem Bambus, Moos und Tannenzapfen verwendet. Dies muss spätestens in 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden“, sagt er. „Ansonsten bleibt dieses Insektenhotel für immer hier stehen“.

So sieht das Insektenhotel aus.

So sieht das Insektenhotel aus. © Sophie Godelmann

Fabian Schulte im Busch arbeitet bei der Stadt Olfen; er besitzt 30 Hektar landwirtschaftliche Fläche auf dem Olfener Hof seiner Familie. Neun Hektar Grünland von der Gesamtfläche bewirtschaftet er im Nebenerwerb selbst. Artenschutz sei ihn schon immer sehr wichtig gewesen. „Ich finde, dass jeder etwas zum Artenschutz beitragen kann. Landwirte erreichen dies zum Beispiel, indem sie, wie ich, Nistkästen oder Blühstreifen auf ihren Höfen bauen beziehungsweise anpflanzen.“

Wettbewerb für einen besseren Ruf der Landwirtschaft

Der #Machenstattmeckern, welcher auch in Schulte im Buschs Insektenhotel eingebrannt ist, weise laut ihm auf die Vorurteile gegenüber der Landwirtschaft hin. „Die Landwirtschaft wird oft als Alleinverursacher für den Artenschwund in Deutschland verantwortlich gemacht, dagegen wollen wir in dieser gemeinsamen Aktion ein Zeichen setzten“, sagt er. Aber auch das Motto „Landwirtschaft kann Artenschutz“, mache ja auch schon darauf aufmerksam, dass viele Menschen sich für die Landwirtschaft begeistern.

Bis zum 26. Juli kann man noch unter www.artenschutz.wochenblatt.com für ein Foto abstimmen. Der erste Platz werde demnach mit 500 Euro sowie einer Naturschutzberatung durch die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft belohnt. Die besten Motive sollen zudem für den Druck von Infomaterial wie Postkarten oder Poster verwendet werden.

„Wenn ich gewinnen würde, würde ich das Preisgeld natürlich in den Artenschutz investieren“, ist sich Schulte im Busch sicher.

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