Die Baustellenampel leistet täglich ihren Dienst und führt den Verkehr einspurig an der Füchtelner Mühle vorbei. Doch die Baustelle, die die Stelle einengt, steht seit Wochen still. Hochwasser und Frost machen die nötigen Betonarbeiten unmöglich. Somit verzögert sich der Zeitpunkt, zu dem die Tore des Stauwehrs wieder geschlossen werden können, weiter.
Bereits im Januar hatte Stefan Bölte, Geschäftsführer der Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien (GFC), angekündigt, dass die Bauarbeiten um sechs Wochen verzögert sind. Ein Ende der Bauarbeiten im März war nicht abzusehen. „Wir hoffen auf Wetterbesserung“, sagte Bölte gegenüber der Stadt Olfen. Er gehe davon aus, dass die Sanierungsarbeiten an der Wehranlage im Mai fertig sind und das Tor wieder schließen kann. Etwa 300.000 Euro soll dieser Bauabschnitt Kreis und Stadt als gemeinsame Eigentümer der Anlage kosten.
Dann hätte auch der provisorische Damm in der Stever vor dem Stauwehr ausgesorgt, den die Stadt aufschütten lassen hatte, damit der Fluss nicht leer läuft und das Ökosystem keinen Schaden nimmt. „Ich packe die Steine aber nicht zu weit weg“, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Wer weiß, wozu sie noch nützlich sein könnten.
Strom gewinnen noch 2023?
Während die eine Baustelle noch nicht abgeschlossen ist, plant die GFC derzeit bereits die nächste. Es laufen die Planung und Entwicklung der Wasserkraftanlage. Ziel ist, mit der Füchtelner Mühle bald wieder Strom zu erzeugen. Eine Turbine kann etwa Strom für 100 Einfamilienhäuser im Jahr liefern. Um die Anlage wieder zur Stromgewinnung nutzen zu können, soll im Anschluss an die Sanierungsarbeiten an den Stautoren die Rechenanlage, die Verschmutzungen absiebt, überholt werden. Dafür werde derzeit geprüft, ob Kreis und Stadt Olfen dafür Fördermittel bekommen können.
Auch die Turbinen in der Mühle sollen im Sommer geprüft werden und die Steuerungstechnik auf den neusten Stand gebracht werden. Diese Arbeiten sollen auch 250.000 bis 300.000 Euro kosten. „Wir hoffen, dass wir alle Arbeiten in diesem Jahr noch abschließen werden“, so Bölte gegenüber der Stadt Olfen.
Fortschritt am Naturparkhaus
Besser läuft die Baustelle auf der anderen Straßenseite: Zwischen der Kökelsumer Straße und der Gabelung zum Floßanleger lässt die Stadt die Straße zwischen dem Naturkindergarten und dem Naturparkhaus neu pflastern. Seit einigen Wochen ist die Straße gesperrt. Optisch sei das Pflaster aus Betonstein mit dem Marktplatz vergleichbar, sagt Markus Heitkamp von der Stadt. Es folgen noch Pflanzarbeiten rund um das Naturparkhaus und im Hochzeitspark. Die Stadt sei zufrieden mit dem Verlauf der Bauarbeiten und optimistisch, die geplante Fertigstellung bis Mai halten zu können.
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