Von der Nachricht, dass es in Olfen 20 Spielplätze gibt – Schulgelände, Bolzplätze und andere Freizeitanlagen nicht mitgezählt – zeigten sich einige Mitglieder in der vergangenen Sitzung des Jugendausschusses überrascht. Sie hatten darüber zu entscheiden, was auf diesen Flächen in den kommenden Jahren passieren soll.
Zuletzt hatte die Stadt für die Jahre 2018 bis 2022 in einem Spielplatzkonzept festgelegt, welche Maßnahmen auf den Freizeitflächen umgesetzt werden. „Es hat sich gezeigt, dass unter anderem die Ergebnisse der Jahreshauptinspektionen sowie auch die Einbeziehung von Förderungen zu erforderlichen Änderungen bei den im Konzept vorgesehenen Maßnahmen führte“, teilte die Stadtverwaltung in der Vorlage für ein neues Konzept mit.
Das soll aus diesem Grund nicht so eine lange Laufzeit wie das Vorgängerkonzept haben. „Die erforderlichen Neugestaltungen und größeren Ersatzbeschaffungen sollten dahingehend zukünftig im jeweils laufenden Jahr für das jeweilige Folgejahr konkret festgelegt werden“, schlug die Verwaltung vor. Dem komme entgegen, dass die Spielplätze in Olfen in einem „insgesamt sehr guten Erhaltungszustand“ seien.
Spielplatz im Neubaugebiet
Zu den bisher 20 Spielplätzen kommt schon bald ein neuer hinzu. Neben dem Spielplatzkonzept beschloss der Jugendausschuss auch eine neue Anlage im Baugebiet Am Recheder Weg. Auf knapp 200 Quadratmetern sollen zwei Spielflächen entstehen: eine kleinere Fläche mit Spielsand und eine größere Fläche mit Holzhackschnitzel als Fallschutz. Unter anderem ein überdachter Sandbereich, eine Doppelschaukel und eine Rutsche sollen zudem installiert werden.
In der Mitte des Spielplatzes ist zusätzlich ein Sitzbereich geplant. Bei der Fläche handele es sich um mehr als eine „Ansammlung von Spielmöglichkeiten“, merkte Bürgermeister Wilhelm Sendermann an. Vielmehr werde hier ein Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen. Insgesamt 47.000 Euro lässt sich die Stadt das kosten. Mit einer Fertigstellung rechnet die Verwaltung noch in diesem Jahr.
Neues Schiff am Naturbad
Für 2023 sieht das Spielplatzkonzept noch weitere Maßnahmen vor: Auf dem Wasserspielplatz am Naturbad soll das bereits entfernte „Schiff“ – bestehend aus Schiffrumpf mit Wackelhängebrücke und Holzplattform – adäquat ersetzt werden. Geschätzte Kosten: 50.000 Euro.
Auf dem Spielplatz an der Lise-Meitner-Straße soll Ersatz für das Mehrturmspielgerät mit Rutsche geschaffen werden, zudem soll die Sitzgruppe ersetzt und ein Wartungstor in die bestehende Zaunanlage eingebaut werden. Hier rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 30.000 Euro.

Allgemeine Instandhaltungsmaßnahmen und Ersatzbeschaffungen sollen zusätzlich jeweils nach festgestellter Erforderlichkeit im Rahmen der fortlaufenden Prüfungen durchgeführt werden.
Eltern und Kinder beteiligen
Ab dem Jahr 2024 sollen erforderliche Neugestaltungen und größere Ersatzbeschaffungen „jeweils im laufenden Jahr unter anderem unter Einbezug des Ergebnisses der Jahreshauptinspektion für das jeweilige Folgejahr“ festgelegt werden.
Für 2025 oder 2026 plant die Stadt im Zuge des Endausbaus für das Neubaugebiet Olfener Heide I dann die Errichtung des vorgesehenen Spielplatzes im Bereich zwischen den beiden Einfahrten zum Rosenweg. „Die bewährte Methode, bei Neubau- und Neugestaltungsmaßnahmen die Wünsche und Anregungen der Anwohner, Eltern und Kinder in vor Ort Terminen gemeinsam zu besprechen und mit zu berücksichtigen, soll unverändert fortgeführt werden“, so die Stadtverwaltung.
Folgekosten niedrig halten
Dies habe in der Regel bei den Anwohnern auch immer zu einem besonderen Bezug zu „ihrem“ Spielplatz in dem Gebiet geführt. Weiterhin will die Stadt auch zukünftig auf die Auswahl der Materialien für die Spielgeräte achten, um die Folgekosten sowie den Instandhaltungsaufwand auf den Spielplätzen niedrig zu halten.