Über zwei Themen zum Parken und Pendeln hat der Bauausschuss der Stadt Olfen jetzt entschieden. Alle Ausschussmitglieder waren in der Sitzung am 8. August dafür, dass bei neuen Wohngebäuden die Bauherren künftig mehr Stellplätze bauen müssen. Autos, die an öffentlichen Straßen statt auf den Privatgrundstücken geparkt sind, können die Verkehrssicherheit gefährden oder im Extremfall das Durchkommen der Rettungskräfte erschweren.
Bislang mussten Bauherren einen Stellplatz pro Wohneinheit bauen, ab Januar 2024 müssen es 1,5 Stellplätze sein. Das gilt für Bauanträge, die ab Januar 2024 gestellt werden. Im Zweifel müssten die Bauherren das Wohngebäude dann auch kleiner planen, sagte Bürgermeister Wilhelm Sendermann.
Zudem kann die Stadt entscheiden, ob Bauherren eine Ablöse zahlen dürfen, sollte es nicht möglich sein, genügend Stellplätze zu bauen. Ob die Ablösezahlung möglich ist, entscheide die Stadt. Das werde im Innenstadtbereich erlaubt, sagte Sendermann. In Wohngebieten hätten solche Anträge von Bauherren keinen Erfolg. Über die neue Stellplatzsatzung hat der Rat am 12. September das letzte Wort.
Mitfahrbänke vertagt
Eine weiteres Verkehrsprojekt ist zunächst aufgeschoben: Die Grünen wollten in der Ausschusssitzung die Stadtverwaltung mit der Prüfung beauftragen, wo im Stadtgebiet Mitfahrbänke aufgestellt werden könnten. Die Bänke, die etwa bereits in Nordkirchen stehen, sollen unkompliziert Mitfahrgelegenheiten bieten und so den Verkehr reduzieren.
Als der Tagesordnungspunkt im Ausschuss an der Reihe war, tagten die Politiker allerdings schon über zweieinhalb Stunden lang und waren noch lange nicht am Ende des Programms angekommen. Um ihrem Antrag den nötigen Raum zur Diskussion zu geben, beantragte Katja Meyer von den Grünen-Fraktion, das Thema in der nächsten Sitzung zu besprechen. Der Bauausschuss trifft sich am 24. Oktober das nächste Mal.
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