Seine Kunst mit anderen zu teilen bedeutet für den Olfener Heino Blum „Freude zu Teilen“. Gerne ermöglicht er auch Schülern ein Praktikum ganz nach ihren Wünschen.

© Emilie Bujak

Olfener Künstler Heino Blum öffnet Atelier für Schülerpraktikanten

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Zwei Wochen lang dürfen Elliott Tambak und Tida Hallmann bei Heino Blum malen, Einblicke in in den Künstler-Alltag gewinnen und eine Ausstellung besuchen. Ein Praktikum der besonderen Art.

von Emilie Bujak

Olfen

, 02.07.2021, 12:51 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwei Jugendliche und ein Künstler auf engsten Raum: Alle arbeiten an großen Leinwänden: Elliott Tambak und Tida Hallmann, beide 16 dürfen zwei Wochen an Leben und Alltag des Künstlers Heino Blum teilhaben. Beide absolvieren in seiner Galerie ein Schülerpraktikum.

Elliott, mit rockigen Ohrringen beschmückt und in dunklen Farben gekleidet, lächelt schüchtern. Er kommt jeden Morgen mit dem Fahrrad aus Selm gefahren, wo er das städtische Gymnasium besucht. Durch seine Cousine, die im Vorjahr ein Praktikum bei Blum absolvierte, kam er auf das Atelier. Gemalt hat Elliott schon immer; auch sein Großvater ist Künstler. Er malt gerne Figuren und Portraits, die Inspiration kommt dabei vorwiegend von Mangas (japanischen Comics).

Auch Tida, Olfener-Wolfhelmschülerin, schaut später nur zaghaft in die Kamera. Ihr Lächeln ist warm. Sie erzählt von der Bandbreite an Kreativität, die sie durch Zeichnen, Skizzieren, Malen, Nähen, Schweißen und Schreiben auslebt. Mit Leidenschaft und von Klein auf, malt sie nun schon. Gerne erinnert sie sich daran, wie sie mit ihrer Mutter Cartoons schaute, zwischendurch pausierte und dann die Szenerie, in einem liebevollen Mutter-Tochter-Wettbewerb, skizzierte.

Praktikum als Chance

Für beide ist das Praktikum eine Chance, wie sie nur wenige in ihrem Alter bekommen. Sie berichten, dass viele Schüler ihre Praktika nicht nach Belieben wählen konnten, viele Betriebe lehnten die Anfragen ab. Zu unsicher sei die Situation und im Voraus nur schwer planbar. Gerade die für Schüler schwierige Situation veranlasste Heino Blum, ansässiger Künstler in Olfen, beiden Bewerbern die Möglichkeit zu geben, ein Praktikum nach ihren Interessen zu machen. Zwei von bereits unzähligen Praktika, die er seinem Atelier ermöglichte.

Mit Freude und Leidenschaft berichten beide Praktikanten, dass sie schon einiges gelernt hatten. Besonders der Alltag eines Künstlers, der Vertrieb von Werken und die Organisation von Ausstellungen bilden dabei einen Schwerpunkt. Außerdem steht ein gemeinsamer Besuch im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum auf der Agenda.

Talent ist gegeben

Tida und Elliott malen beide auf große Leinwände. Die Farben und das Material hatten sie sich bereits am ersten Praktikumstag mit Heino Blum angeschafft. Eigenständig hatte jeder für sich einfach drauf los gemalt. Mit dem Pinsel den Hintergrund streichen. In dunklen und Kontrastreichen Farben bei Elliott oder durch Spachtel-Techniken in Erd-Tönen bei Tida. Viele Malstile und Techniken treffen aufeinander, es ist eine Gelegenheit Neues auszuprobieren und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. „Learning by doing“, ist das Stichwort. Und nach Heino Blums Ansicht ist bei beiden „das Talent gegeben.“

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