Olfen will Waldgebiet entwickeln Stadt hat neue Pläne nach Scheitern von Hutewald und Urwald

Stadt Olfen hat neue Pläne nach Scheitern von Hutewald und Urwald
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Die politische Sommerpause in Olfen ist nun vorbei. Im August tagen die Ausschüsse und der Rat der Stadt wieder. Den Beginn macht der Bauausschuss am 8. August (Dienstag). Dann steht unter anderem ein Projekt zur Diskussion, mit dem sich über 100 Hektar Wald in Olfen verändern soll.

Es geht um eine Waldfläche zwischen Eversumer Straße und Rönhagener Heide. Dort besitzt die Stadt Olfen etwa 115 Hektar Waldfläche. Dort sollte im Zuge der „Regionale 2016“ ein Hutewald entstehen - Rinder sollten auf riesigen natürlichen Koppeln weiden und so eine lichte Waldform entstehen lassen. Doch das Projekt erwies sich als nicht realisierbar. Weideflächen fehlten, die Stadt hätte erst sehr viele Bäume fällen müssen.

Ende 2021 sprach Bürgermeister Wilhelm Sendermann dann von neuen Plänen für die Waldfläche. Ein Urwald sollte entstehen, in dem der Mensch nicht eingreift und keine Bewirtschaftung des Waldes erfolgt. Es sollte weniger Spazierwege geben, die Menschen sollten den Wald irgendwann in seiner ursprünglichen Form erleben können. Die inzwischen auf Eis gelegte „Neue Stever“ sollte am Rand des Waldgebietes verlaufen.

Fördergelder für Waldfläche

Nun steht auf der Tagesordnung des Bauausschusses am 8. August (ab 18 Uhr im Bürgerhaus, Kirchstraße 22) der Punkt Entwicklung und Umsetzung des Projekts „Olfener Sandlandschaften – Naturwald- und Heidelebensräume an der Lippe“. Die Stadt habe Gespräche mit beteiligten Behörden geführt, wie die Fläche entwickelt werden könne, heißt es in der Vorlage. Denn für den Kauf der Waldfläche und des Hutewaldes hatte die Stadt Fördergelder bekommen. Voraussetzung für die Förderung war die Umsetzung des Hutewaldprojektes.

Die Waldfläche, die der Stadt gehört, wurde nun in die Konzeption für daran angrenzende Flächen der Naturschutzstiftung NRW eingebunden, heißt es in den Vorlage für den Ausschuss. Zusammen mit dem Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld sei ein neues Konzept für eine Fläche von insgesamt 333 Hektar entstanden. Das Konzept trägt den Titel „Olfener Sandlandschaften – Naturwald- und Heidelebensräume an der Lippe“.

Experte berichtet im Ausschuss

In dem geplanten Bereich gibt es bereits Sand- und Heideflächen, hatte Sendermann bereits 2021 bei der Erläuterung der Urwald-Pläne gesagt. Wie genau das Projekt und die Sandlandschaften umgesetzt werden sollen, wird ein Experte vom Naturschutzzentrum den Ausschussmitgliedern vorstellen.

In ersten Version des Textes schrieben wir, dass 100 Quadratmeter Wald verändert werden sollen. Es handelte sich jedoch um 100 Hektar. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.