Der Standort steht schon länger fest, ein Planer ist gefunden und bei der Finanzierung ist die Stadt auch einen Schritt weiter: Die Verwaltung hat die Fortschritte beim geplanten Bikepark in Olfen südlich des Naturbads am Dienstag (5. Dezember) im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. Besonders stolz ist man im Rathaus auf beachtliche Einsparpotentiale.
Seit Jahrzehnten gibt es einen wilden Bikepark am Sternbusch, wo Jugendliche sich Sprünge und ähnliches im Wald modelliert haben, schildert Christiane Himmelmann von der Stadt Olfen. Das Problem: Der wilde Bikepark liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und hat sich zuletzt ins angrenzende Naturschutzgebiet ausgeweitet. Im Februar 2022 hatte der Bau- und Umweltausschuss daher schon den Standort zwischen Naturbad und Altem Postweg angrenzend an die Hundefreilauffläche beschlossen.
Eine Fläche von 4100 Quadratmeter steht dort für einen neuen Bikepark zur Verfügung. Der Park selbst soll 3500 Quadratmeter einnehmen. Die Stadt hat bereits einen mit dem Bau von Bikeparks vertrauten Planer für das Projekt gewonnen.
70 Prozent Förderung winken
Auch um Fördermittel hat sich die Stadt bereits gekümmert und einen Fördertopf gefunden, verkündet Christiane Himmelmann. Im Oktober sei bei einer Sitzung der Aktionsgruppe Hohe Mark der Olfener Bikepark als förderwürdiges Projekt der LEADER-Gruppe beschlossen worden. Mit einer 70-prozentigen Förderung kann Olfen demnach rechnen. Der Förderantrag an die Bezirksregierung Münster soll noch in diesem Jahr rausgehen, so Himmelmann.
Im kommenden Jahr will die Stadt dann die potentiellen Nutzer am Projekt beteiligen. Bereits im Frühjahr 2024 soll ein Workshop mit Jugendlichen stattfinden. Dadurch sollen in den Plänen möglichst noch Gestaltungswünsche der potentiellen Nutzer berücksichtigt werden, sagte Bürgermeister Wilhelm Sendermann. „Wir wollen den Bikepark attraktiver und spektakulärer machen“, so Sendermann. Das soll auch verhindern, dass später beides genutzt wird: der neue offizielle Bikepark und der wilde Parcours am Sternbusch. Auch die Schulen würden angeschrieben, um viele Jugendliche zu erreichen, versprach der Bürgermeister.
Bau erst Mitte 2025
Bis die ersten Biker im Park fahren können, werden noch einige Monate ins Land gehen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 will die Stadt Olfen einen Bauantrag stellen, um im Frühjahr 2025 die Ausschreibungen starten zu können. Die Bagger könnten dann zwischen Juli und September 2025 rollen, so der derzeitige Zeitplan.
Gute Nachrichten verkündete Christiane Himmelmann in Sachen Finanzen. Geplant waren ursprünglich Kosten von 310.500 Euro für den Bikepark. Durch die 70 Prozent Fördergelder wäre für Olfen ein Eigenanteil von 93.150 Euro geblieben. Durch Einsparungen beim Bodenmanagement könnte die Stadt die Baukosten um 100.000 Euro drücken, so Himmelmann. 800 Kubikmeter Boden vom Rathausbau lagerten derzeit schon im Gewerbegebiet, um ihn beim Bikepark wieder zu verbauen, statt neues Material einzukaufen.

Weiterer Boden soll aus dem geplanten Baugebiet in Vinnum stammen. Platt gesagt, komme Sand aus der Rathausgrube und Lehm aus Vinnum, sagte Wilhelm Sendermann. Auch beim Zaun und bei der Bepflanzung könnte noch gespart werden, so Himmelmann. Demnach würde der Bikepark mit den Einsparungen durch den wiederverwendeten Boden nur noch 190.000 Euro kosten. Durch die Fördergelder müsste Olfen dann nur noch 57.000 Euro selbst bezahlen.
Radwegbau am Olfener Naturbad hat begonnen: Lückenschluss zur Stever-Umflut
Zeitraum für Eröffnung des Bike-Parks steht: Erstmal geht er aber in den Winterschlaf