„Raumausstattung ist vielfältig geworden“, sagt Gerlinde Schulte. Zusammen mit ihrem Mann Stefan Schulte betreibt sie die gleichnamige Raumausstattung in Olfen – seit über 30 Jahren steht der Handwerksbetrieb in der Innenstadt. Die Arbeit umfasst mittlerweile viele Bereiche. „Es gibt neben Polstern und Dekoration – dazu gehört unter anderem Wand- und Bodengestaltung und Gardinen – zum Beispiel auch noch Licht- und Insektenschutz oder Raumakustik.“ Die Raumausstattung Schulte versteht sich besonders auf Polsterungen und Dekorationen.
Vorwiegend kommen Kunden mittleren Alters zur Raumausstattung Schulte. „Das sind meistens Menschen, die sich etwas Dauerhaftes aufbauen möchten. Deshalb wollen sie sich bewusst für etwas entscheiden.“ Was für Aufträge die Raumausstattung Schulte erreichen, hängt dabei immer vom Kunden ab. „Jeder Tag ist anders“, sagt Gerlinde Schulte. „Es kommt auch auf die Jahreszeit an, wenn Kunden zum Beispiel einen Frühjahrsputz machen. Vor den Feiertagen bringen sie auch gerne ihre Gardinen zum Pflegen vorbei. Das ist meistens aber saisonal.“
Aktuell stehen in der Raumausstattung Schulte die sogenannten ‚Beziehungswochen‘ an. „In dieser Zeit beziehen wir Stühle für einen bestimmten Preis. Besonders beliebt sind aber Polsteraufträge“, sagt Gerlinde Schulte. „Wir bekommen regelmäßig Stühle und Sessel zum Polstern. Bald werden wir eine ganze Garnitur beziehen, dafür werden wir einiges an Arbeitsfläche brauchen.“ Ein aktuelles Projekt sind die Autositze eines Golfs, die neu bezogen werden müssen. „Das ist eine Herausforderung“, sagt die ehemalige Auszubildende Lena Orth. „Die Sitze bestehen aus vielen Stücken, die alle einzeln bezogen werden müssen.“
Was müssen Kunden aber nun tun, wenn sie sich gar nicht mit Raumausstattung auskennen? „Erstmal Mut haben, uns anzusprechen“, antwortet Gerlinde Schulte mit einem Zwinkern. „Allgemeine Tipps zu geben, ist nicht leicht. Die Geschmäcker sind individuell und jeder hat andere Präferenzen.“

Naturstoffe liegen im Trend
Was die Trends in der Raumausstattung angeht, hängt es unter anderem auch von der jeweiligen Region ab, stellt Gerlinde Schulte klar. „In Olfen werden zum Beispiel nicht so viele Leute Stoffe mit Möwenmuster haben wollen wie in Norddeutschland.“ Beliebt seien aber mittlerweile Naturstoffe, wie die Raumausstatterinnen sagen. „Der Trend geht zur Naturfaser über. Vor allem Gardinen werden sich dadurch ändern.“ Heute bestehen die meisten Gardinen aus Polyester, da solche Stoffe pflegeleicht und einfach zu reinigen sind.
„Wir waren vor Kurzem auf einer Hausmesse in Bielefeld, auf der wir uns mit anderen aus der Branche austauschen konnten“, sagt Gerlinde Schulte. „Besonders florale Stoffe mit Blumenmustern und Thermostoffe sind heutzutage angesagt.“ Als Thermostoffe bezeichnet man Stoffe, die einen effektiven Kälte- und Wärmeschutz bieten. Vor allem im Winter werden die schweren Stoffe oft für Räume ausgewählt.
Ein weiterer aufkommender Trend sind laut dem Team Schulte sogenannte vegane Stoffe. Zum Beispiel Textilleder, das die Optik von echtem Leder aufweist und eine bessere Qualität besitzt als früher. „Nachhaltigkeit spielt heutzutage eine große Rolle“, sagt Lena Orth: „Was auch stärker kommt, sind recycelte Stoffe. Solche gab es zwar schon vor drei bis vier Jahren, aber sie bieten keine Nachteile und haben eine tolle Qualität. Die recycelten Anteile in den Stoffen können dabei variieren, es gibt zum Beispiel 50 Prozent, 70 Prozent oder ganze 100 Prozent.“
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