Mitglieder und Freunde des Klimaforums Olfen fuhren am Freitag (23.9.) von Olfen zum Klimastreik nach Recklinghausen.

Mitglieder und Freunde des Klimaforums Olfen fuhren am Freitag (23.9.) von Olfen zum Klimastreik nach Recklinghausen. © Günther Goldstein

Mit dem Fahrrad aus Olfen zum Klimastreik: „Es passiert einfach zu wenig“

rnKlimaforum Olfen

Zu einer besonderen Fahrradtour nach Recklinghausen hatte am Freitag das Klimaforum Olfen aufgerufen. Das Ziel: der Klimastreik in Recklinghausen. Der Bus war als Alternative ausgeschieden.

Olfen

, 23.09.2022, 17:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

In über 270 Orten in Deutschland wurde am Freitag (23.9.) ein globaler Klimastreik von der Organisation Fridays for Future abgehalten. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen demonstrierten für einen angemessenen Umgang mit der Klimakrise. In Olfen wurde allerdings nicht gestreikt. Dafür gab es aber eine Alternative.

Das Olfener Klimaforum hatte im Vorfeld zu einer Fahrradtour aufgerufen, um an der Demonstration in Recklinghausen teilzunehmen. Treffpunkt dafür: 14.30 Uhr am Olfener Marktplatz. Dass diese Zeit nicht optimal ist, war auch Anja Lenz vom Klimaforum im Vorfeld klar: „Das ist natürlich früh, und die Leute müssen sich dafür frei nehmen.“ So verwunderte es sie auch nicht, dass sich – im Vergleich zur letzten Olfener Fahrradtour mit etwa 100 Teilnehmenden – nur eine Handvoll Radelnde auf den Sattel schwangen.

Teurer und länger mit dem Bus

Der Weg führte vom Olfener Marktplatz nach Datteln, angeführt von einer ortskundigen Fahrerin: „Sie fährt jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit nach Datteln“, weiß Anja Lenz. Von Datteln dann weiter mit dem Bus nach Recklinghausen.

Für das Fahrrad hatten sich die Teilnehmenden nicht nur entschieden, weil es das umweltfreundlichste Verkehrsmittel ist. Eine Fahrt mit dem Bus nach Datteln würde zudem länger dauern und sei teurer. „Allein von Olfen nach Datteln und zurück wären wir zehn Euro los gewesen“, merkt Lenz an. Ergänzt um die allgemeine Kritik: „Das ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum 9-Euro-Ticket.“

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Dabei kann die Mobilität eine Menge zum Klimaschutz beitragen. Anja Lenz selbst ist ein gutes Beispiel, wie es gehen kann. Sie nennt mittlerweile ein Job-Rad ihr Eigen – die umweltfreundliche Alternative zum Firmenauto. „Ich habe meine eigene Mobilität geändert. Vor allem bei kurzen Strecken bleibt das Auto stehen.“ Aus beruflichen Gründen sei das aber nicht immer möglich. Wenn aber jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten – ob bei der Mobilität, der Ernährung oder anderen Bereichen – einen Beitrag zum Klimaschutz leiste, sei schon viel erreicht, ist Lenz überzeugt.

„Gemeinschaftlich geht es besser“

„Es passiert einfach zu wenig um unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Auch hier in Olfen. Umfangreiche Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes aus dem Jahr 2015 sind noch nicht umgesetzt“, beklagte Anja Lenz bereits in der Ankündigung zur Klimastreik-Radtour. Vor Ort gebe es viele Baustellen im Bereich Klimaschutz, die noch nicht angegangen worden seien.

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Da will das Klimaforum nachhelfen, nicht aber immer auf eigene Initiative, so Lenz: „Ich würde mir wünschen, dass von Seiten der Politik mehr auf uns zugegangen würde.“ Die engagierte Olfenerin ist überzeugt: „Gemeinschaftlich geht es besser.“

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