Mehr Lohn in Öffentlichen Dienst Olfener Haushalt verkraftet die Mehrkosten

Mehr Lohn in Öffentlichen Dienst: Olfener Haushalt verkraftet die Mehrkosten
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Es war ein langer und streikreicher Weg bis zur Tarifeinigung. Nun konnte die Gewerkschaft Ver.di endlich mehr Gehalt für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst erstreiten. Bereits im Juni diesen Jahres erhalten die Angestellten der Kommunen zusätzlich 1240 Euro. Hinzukommen bis Februar kommenden Jahres monatlich jeweils weitere 220 Euro. So erhalten die Angestellten insgesamt 300 Euro. Als sogenannter Inflationsausgleich sind diese Gelder von der Abgabe von Steuern und Sozialabgaben befreit.

115 Angestellte profitieren

Dem Tarifabschluss waren zahlreiche Streiks vorangegangen: Kitas blieben zu, Verwaltungen legten ihre Arbeit nieder, Schwimmbäder blieben geschlossen und Busse blieben stehen. Dass damit nun Schluss ist, freut Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann. „Wir brauchen in Verwaltungen motoviertes und gut bezahltes Personal und gehen in Olfen den Weg, dies mit einem etwas schmaleren Personalkörper umzusetzen“, so der Kommunalpolitiker.

Die Mehrkosten, die auf den Olfener Haushalt zukommen, sind immens. Immerhin profitieren von dem neuen Tarif 115 Angestellte. Dazu gehören auch in Teilzeit Beschäftigte und geringfügig Beschäftigte, wie Pressesprecherin Mouraina Heuse auf Anfrage der Redaktion erklärt.

Ab 2044 halbe Million Mehrkosten

244.000 Euro Mehrkosten für die gestiegenen Gehälter kommen so in diesem Jahr auf die Stadtkasse zu – finanziert von Steuergeldern. Zwar sei das mehr als bei der Haushaltsplanung berücksichtigt – geplant wurden mit 56.000 Euro weniger als nun beschlossen. Doch wegen der guten finanziellen Lage der Kleinstadt sei das gut tragbar, betont Mouraina Heuse. Auch die Erstellung eines Nachtragshaushaltes sei daher nicht nötig, erklärt sie weiter.

Im kommenden Jahr fallen für die Extra-Zahlungen und die Anhebung der Gehälter Mehrkosten in Höhe von 566.000 Euro an, die die Kommune berappen muss. Diese Summe müsse dann dauerhaft ab kommendem Jahr eingeplant werden.