Corona
Marc Henrichmann ist für das Impfen, sieht Impfpflicht aber skeptisch
Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann sieht eine Impfpflicht in der jetzigen Situation eher kritisch. Gleichzeitig übt der CDU-Politiker heftige Kritik an der Bundesregierung.
Der heimische Bundestagsabgeordnete Marc Henrichmann wirft der Bundesregierung Tatenlosigkeit in der Frage einer möglichen Impfpflicht vor. © Tim Marquardt
Marc Henrichmann macht sich für eine schnelle Entscheidung über eine Impfpflicht in der Pandemie stark - "egal ob in die eine oder die andere Richtung. Sonst bekommen wir keinen Frieden in unsere Gesellschaft.“ Henrichmann hält aus praktischen Erwägungen eine generelle Impfpflicht für kaum vollziehbar. Zudem sei angesichts immer neuer Virusvarianten aus medizinischer Sicht zumindest fraglich, ob eine Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll sei.
Für Henrichmann bleibt gleichwohl „Impfen der einzige Weg aus der Pandemie. Eine allgemeine Impfpflicht im Sinne eines Impfzwanges sehe ich aus verfassungsrechtlichen Gründen aber skeptisch“, erklärt er. Vor einem solchen erheblichen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte müssten zunächst alle milderen Mittel ausgeschöpft werden. „Dazu gehört für mich zum Beispiel, die 2G-plus-Regel strikt anzuwenden.“
Henrichmann: Regierung drückt sich vor Verantwortung
Heftige Kritik übt der heimische Bundestagsabgeordnete an der Bundesregierung. „Sie drückt sich vor der Verantwortung.“ Bundeskanzler Scholz sei nicht in der Lage, eine eigene Mehrheit zu organisieren und delegiere die Aufgaben der Regierung ans Parlament. „Das ist ein durchsichtiges Manöver“, meint der CDU-Innenpolitiker. „Es wäre jetzt Zeit, Führung zu übernehmen. Die Ministerien verfügten über die geballte Expertise, um einen Gesetzesentwurf auszuarbeiten.“